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© NOAA/ddp

Hurrikan: "Felix" tobt durch die Karibik

Hurrikan "Felix" nähert sich den Karibikküsten Mittelamerikas. Nachdem er sich in Rekordzeit zu einem Sturm der Stufe fünf entwickelt hatte, fegt er derzeit wieder mit etwas langsameren Windgeschwindigkeiten über das Meer.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Stundenkilometern und noch stärkeren Böen ist Hurrikan "Felix" über das Meer hinweg gefegt. "Felix" hatte sich gestern in der Rekordzeit von 15 Stunden von einem Tropensturm der Kategorie zwei zu einem als gefährlich geltenden Hurrikan der Stufe fünf entwickelt. Später wurde er auf die Kategorie vier zurückgestuft. Mit rund 230 Stundenkilometern ist er aber immer noch sehr gefährlich. Ein Hurrikan-Überwachungsflugzeug der USA geriet laut einem Bericht des "Miami Herald" in einen starken Strudel aus Auf- und Abwinden und musste die Datenerhebung abbrechen.

Heute zog "Felix" an der Küste des Inselstaates Jamaika vorbei, wo am selben Tag Parlamentswahlen stattfanden. Der Urnengang war wegen des Hurrikans "Dean", der in der vergangenen Woche in der Karibik gewütet und 30 Menschen das Leben gekostet hatte, verschoben worden. In Honduras wurden hunderte Touristen vor dem nahenden Sturm in Sicherheit gebracht, teilten die Behörden mit. Insbesondere die bei Tauchern beliebten Inseln Roatan und Guanaja würden geräumt. Auch für die Hauptstadt Tegucigalpa werden starke Regenfälle erwartet.

"Felix" nimmt Kurs auf Yucatán

Morgen früh wird "Felix" an den Küsten von Nicaragua, Honduras und Belize erwartet. Am Mittwoch könnte der Tropensturm den Norden Guatemalas und die mexikanische Halbinsel Yucatán treffen.

In Honduras und Nicaragua werden Erinnerungen an den Wirbelsturm "Mitch" vor neun Jahren wach. Damals waren tausende Menschen ums Leben gekommen. In Honduras haben die Vorbereitungen für Evakuierungen begonnen. Die Behörden betonen, es stehen Notunterkünfte für 10.000 Menschen zur Verfügung. Gefürchtet sind nicht nur die zerstörerische Kraft der Hurrikan-Winde, sondern auch Überschwemmungen durch heftige Regenfälle.

Der Wirbelsturm war gestern über die Niederländischen Antillen hinweggefegt und richtete auf der Insel Grenada schwere Schäden an. In Venezuela sorgten seine Ausläufer für heftigen Wind und hohe Wellen. Ein Mensch wird nach Angaben des Zivilschutzes vermisst. Der Sturm zog nördlich der Halbinsel Paraguana an Venezuela vorbei, wo sich die größten Erdölraffinerien des Landes befinden.

Tropensturm "Henriette" nimmt ebenfalls an Stärke zu

An Mexikos Pazifikküste wütet unterdessen der Tropensturm "Henriette", der am Wochenende Erdrutsche auslöste, durch die sieben Menschen starben. Der Tropensturm, der mit Windgeschwindigkeiten von 110 Stundenkilometern noch nicht in die Hurrikan-Kategorie fiel, nahm ebenfalls an Stärke zu. Es wird erwartet, dass er morgen in den Feriengebieten von Baja California ankommt. (mit AFP/dpa)

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