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Hurrikan: "John" erreicht Stärke vier

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern tobt Hurrikan "John" vor der mexikanischen Pazifikküste. Unterdessen wurden durch "Ernesto" in Haiti mindestens drei Menschen getötet.

Port-au-Prince/Chilpancingo - Mit schweren Regenfällen und Windböen hat sich der Hurrikan "John" an der mexikanischen Pazifikküste angekündigt. "John" wurde zu einem Sturm der zweithöchsten Kategorie vier hochgestuft. Die Meteorologen rechneten zwar damit, dass das Zentrum des Sturms über dem Pazifik bleiben wird. Schon eine leichte Richtungsänderung könne ihn jedoch ins Landesinnere tragen und mehrere Urlaubsorte bedrohen, warnten sie.

Am Mittwochabend befand sich "John" rund 135 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Lazaro Cardenas. Winde von Hurrikan-Stärke wurden noch 95 Kilometer vom Zentrum des Sturms entfernt gemessen. Für den Sturm, der sich mit einer Geschwindigkeit von 22 Stundenkilometern in Richtung Nordwesten bewegte, galt die Stufe vier von fünf auf der Saffir-Simpson-Skala. In dem bei Touristen beliebten Küstenort Acapulco wurden durch Wind und Niederschläge Bäume entwurzelt, es gab mehrere Erdrutsche. Die mexikanischen Behörden alarmierten die Anwohner der Küstengebiete von Michoacan und Jalisco. In Jalisco ordneten die Behörden die Evakuierung von 8000 Menschen an.

Voraussagen gehen davon aus, dass "John" noch die Südspitze des mexikanischen Bundesstaates Baja California treffen könnte, bevor er westwärts auf den Pazifik abdreht. Das Nationale Hurrikan-Zentrum warnte vor Regenfällen, die "lebensbedrohliche Springfluten und Schlammlawinen" auslösen könnten. "Große und gefährliche Wellen" würden in der Nähe des Hurrikans erwartet. "John" ist der sechste Pazifik-Hurrikan der Saison.

Beim ersten Hurrikan der diesjährigen Saison, "Ernesto", wurden in Haiti nach Angaben der dortigen Behörden am Wochenende mindestens drei Menschen getötet, zwei weitere wurden noch vermisst. Wie das haitianische Wetteramt mitteilte, wurden durch den Sturm hunderte Häuser zerstört, mehr als 1500 Menschen wurden obdachlos. Nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen waren zahlreiche Straßen weiter unpassierbar, manche Regionen waren von der Außenwelt abgeschlossen. Die Behörden baten die UN-Mission in dem Land (MINUSTAH) um Unterstützung und kündigten finanzielle Unterstützung für die Hurrikan-Opfer an. (tso/AFP)

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