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Hurrikan "Wilma": Mindestens fünf Tote in Florida

Hurrikan "Wilma" hat auf seinem rund achtstündigen Weg über Florida eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Tausende Häuser wurden beschädigt, etwa sechs Millionen Menschen waren zunächst ohne Strom.

Washington - Mindestens fünf Menschen starben laut CNN bei der Naturkatastrophe in dem US- Bundesstaat. Der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern beschädigte tausende Häuser, trug viele Dächer ab, entwurzelte Bäume und stürzte Strommasten. Manche Orte und viele Straßen waren nach den seit Tagen andauernden, heftigen Regenfällen überflutet. Etwa sechs Millionen Menschen waren am Montagabend (Ortszeit) CNN zufolge ohne Strom.

Dennoch zeigte sich der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, vorsichtig optimistisch, «dass wir mit dem Hurrikan besser fertig werden als anderswo». Florida habe viel Erfahrung mit Stürmen und sei gut vorbereitet gewesen. Er sei allerdings «sehr besorgt», dass viele Menschen, vor allem auf den Inseln von Key West den Aufforderungen nicht nachgekommen waren, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Montagnachmittag (Ortszeit) verließ das Auge des Hurrikans - mit einem Durchmesser von fast 100 Kilometern - Florida im Osten und wanderte weiter in Richtung Nordost hin zu den Bermuda-Inseln ab. Meteorologen befürchteten aber, dass der Hurrikan mit einem anderen tropischen Sturm über dem Atlantik verschmelzen und großer Wucht die US-Ostküste weiter im Norden nochmal treffen könnte, berichtete der Sender NBC. Dabei könnte theoretisch sogar New York getroffen werden, hieß es.

Bei seinem Zug über Teile Mexikos hatte der Hurrikan vermutlich bereits acht Menschen in den Tod gerissen. Deutsche Reiseunternehmen organisierten die ersten Rückholaktionen für Mexiko-Touristen. Noch in der Nacht zum Dienstag sollten die ersten Maschinen starten. Etwa 3000 Touristen aus Deutschland befinden sich derzeit in Florida, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Hinzu kommen etwa 200 000 Deutsche, die im «Sunshine State» (Florida) wohnen. Bislang war noch nicht abzusehen, wann die geschlossenen US-Flughäfen wieder geöffnet werden.

«Wilma» hatte in der Nacht zum Montag Teile der kubanischen Hauptstadt Havanna überschwemmt. Das Wasser sei bis zu vier Straßenzüge weit in die Stadt eingedrungen, berichtete CNN. Betroffen war auch der Stadtteil Vedado, in dem sich die meisten Botschaften und Wohnsitze von Ausländern befinden. Insgesamt waren in Kuba über 620 000 Menschen - darunter zahlreiche Touristen - auf der Flucht vor den Unwettern.

Unterdessen kamen in Haiti durch den Tropensturm «Alpha» mindestens sieben Menschen ums Leben. Heftige Regenfälle hätten zahlreiche Flüsse über die Ufer steigen lassen, teilte die Zivilschutzbehörde in Port-au-Prince mit. Weitere vier Menschen würden vermisst und elf seien verletzt worden. Fast 200 Häuser seien zerstört worden. (tso/dpa)

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