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Panorama: Ich finde, es ist ein großer Vorteil, zweisprachig unterrichtet zu werden.

Mit meiner Schule habe ich größtenteils positive Erfahrungen gemacht. Als ich in der vierten Klasse herkam, war es sehr schwer für mich, weil meine Englischkenntnisse nicht über Hello, Goodbye und one, two, three hinausgingen.

Mit meiner Schule habe ich größtenteils positive Erfahrungen gemacht. Als ich in der vierten Klasse herkam, war es sehr schwer für mich, weil meine Englischkenntnisse nicht über Hello, Goodbye und one, two, three hinausgingen. Von einem Tag auf den anderen wurde ich in der Hälfte der Fächer auf Englisch unterricht, von Lehrern aus aller Welt, die mir nicht einmal zur Not etwas auf Deutsch erklären konnten. Nach ungefähr einem halben Jahr konnte ich den größten Teil des Unterrichts problemlos verstehen. Seitdem ist es sehr schön, auf einer internationalen Schule zu sein.

Ich habe viele Freunde aus aller Welt, und weil alle Englisch können, gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Ghanaer, der Koreanerin und dem Deutschen. Natürlich kommen wir alle aus verschiedenen Kulturen, aber wir sprechen dieselbe Sprache und haben tagtäglich miteinander zu tun.

Deswegen spielt es auf die Dauer keine Rolle, woher man ursprünglich kommt. Außerdem wird an unserer Schule durch Projekte wie Musicals südafrikanischer Theatergruppen, Lesungen und internationale Unesco-Kunstprojekte der Austausch von verschiedenen Weltansichten gefördert. Wir haben viel Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Ländern, was uns hilft, uns unser eigenes Bild zu machen, anstatt die oft von Vorurteilen geprägten Sichten der Erwachsenen zu übernehmen. Dadurch entsteht eine weltoffene Generation, der von Anfang an beigebracht wird, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollten.

Diesen Sommer hat mich ein Freund aus Ghana angerufen, um zu fragen, wie es mir geht. Per Mail habe ich mich ein wenig über das Ausscheiden der Franzosen bei der WM lustig gemacht, was mein französischer Kumpel in Nîmes wahrscheinlich nicht so lustig fand. Aber ein bisschen Schadenfreude ist unter Freunden erlaubt. Freundschaften, die ohne meine Schule nie zustande gekommen wären. Schade ist nur, dass viele Schüler Diplomatenkinder sind und deswegen nur für wenige Jahre in Berlin sind. Deswegen musste ich mich schon oft von Freunden verabschieden, die mir ans Herz gewachsen waren. Über das Internet habe ich allerdings noch zu meinen engsten Freunden Kontakt.

Wenn man sich umhört, sagen fast alle Schüler, dass sie glücklich sind, auf dieser Schule zu sein. Wie Nelson Mandela schon festgestellt hat: „Education is the key“. Und deswegen sollte es in Zukunft noch viel mehr internationale Schulen geben, auf denen Schüler aus verschiedenen Nationen voneinander und miteinander lernen, um möglichst friedlich miteinander zu leben. Ob in Deutschland, Ghana oder Korea.Leo Bruckmann, 17 Jahre

Leo Bruckmann[17 Jahre]

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