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Panorama: Im Zelt ertrunken

Dutzende Campingplätze am Schwarzen Meer überspült

Moskau (dpa). Bei schwersten Regenfällen an der russischen Schwarzmeerküste sind in der Nähe der Stadt Noworossijsk mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte fanden am Freitag die Leichen von 16 ertrunkenen Campingurlaubern bei der Ortschaft Schirokaja Balka, wie die Agentur Interfax meldete. Ein Wirbelsturm richtete am Freitag an der Schwarzmeerküste weiteren Schaden an.

Nach einem Dammbruch in der Nähe des Badeortes Abrau-Djurso drohte Gefahr für tausende Häuser. Der Regen sollte noch mindestens drei Tage andauern. Die Niederschlagsmenge von zwei Monaten war am Donnerstag binnen weniger Stunden auf das beliebteste russische Urlaubsgebiet 1500 Kilometer südlich von Moskau niedergegangen.

Die Fluten erfassten Dutzende Touristen auf illegalen Campingflächen und spülten sie mit ihren Zelten ins Schwarze Meer. Auch Autos wurden von der Wucht des Wassers fortgerissen. Am Zypressen-Strand von Abrau-Djurso fanden Rettungskräfte am Donnerstag die Leichen von zwei ertrunkenen Touristen. Auch ein kleines Mädchen konnte nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Im Gebiet Krymsk nördlich von Noworossijsk starben drei Menschen an den Folgen des Unwetters.

Bis zum Freitagnachmittag konnte keine Verbindung zu einem Zeltlager an der Küste mit 22 Kindern aus St. Petersburg aufgenommen werden. Präsident Wladimir Putin wies Zivilschutzminister Sergej Schoigu an, sich persönlich um die Aufbauarbeiten im Krisengebiet zu kümmern. Etwa 1000 Menschen mussten auf Anweisung der Behörden die überschwemmten Küstenorte sowie die wilden Campingplätze verlassen.

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