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Panorama: In Israel heißt es: "Frauen bitte hinten einsteigen"

In Israel hat erstmals eine zwei Städte verbindende Buslinie mit getrennten Eingängen für Männer und Frauen ihren Betrieb aufgenommen. Der Bus Nummer 350 verkehrt seit Sonntag zwischen der von Ultraorthodoxen bewohnten Stadt Bnei Brak und der Küstenstadt Aschdod.

In Israel hat erstmals eine zwei Städte verbindende Buslinie mit getrennten Eingängen für Männer und Frauen ihren Betrieb aufgenommen. Der Bus Nummer 350 verkehrt seit Sonntag zwischen der von Ultraorthodoxen bewohnten Stadt Bnei Brak und der Küstenstadt Aschdod. Die staatliche Busgesellschaft Egged erklärte, sie gehe mit der Geschlechtertrennung auf die Bedürfnisse der Ultraorthodoxen ein. In Bnei Brak verkehrt bereits seit 1997 ein innerstädtischer Bus, der Frauen mit Hilfe eines Pfeilzeichens ins Heck des Fahrzeugs verweist.

Ein Sprecher der Busgesellschaft Egged erklärte, die neue Verbindung solle zunächst für zwei Monate getestet werden. Er betonte, die Passagiere hätten das Recht "zu wählen, wo sie sitzen möchten". Das Unternehmen werde die Einhaltung der neuen Regelung nicht überwachen. Die herkömmliche Busverbindung zwischen den beiden Städten bleibe darüber hinaus bestehen, sagte der Egged-Sprecher.

Kritiker haben unterdessen bereits angekündigt, sie würden die gesetzliche Grundlage der neuen Regelung überprüfen lassen. "Nur von Hunden wird erwartet, dass sie hinten einsteigen", erklärte der Abgeordnete Tommy Lapid.

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