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Indien: Falscher Arzt trieb Mädchen ab

In Indien hat sich ein Klinikbetreiber als Arzt ausgegeben und gezielt Mädchen abgetrieben. Die weiblichen Föten wurden offenbar durch eine Toilette in einen Brunnen gespült.

Grausamer Fund in einem Brunnen in Indien: Auf dem Gelände einer Entbindungsklinik in der Hauptstadt Neu Delhi hat die Polizei halb verbrannte Knochen und Schädel weiblicher Föten entdeckt. Die Behörden gingen davon aus, dass die Föten nach einem Geschlechtstest gezielt abgetrieben wurden, berichtete die indische Presse. Der Betreiber der Klinik soll sich fälschlich als Arzt ausgegeben und mit einem Ultraschallgerät Geschlechtstests durchgeführt haben.

Der zehn Meter tiefe Brunnen war außerhalb des Gebäudes versteckt gelegen und durch ein Rohr mit einer Toilette verbunden. Vermutlich wurden die Föten durch diese Toilette in den Brunnen gespült, teilte die Polizei mit. Nun suchen Experten in dem Schlamm des Brunnens nach weiteren Überresten.

In indischen Familien sind Jungen begehrter als Mädchen. In der Altersgruppe zwischen null und sechs Jahren kommen beispielsweise in der Hauptstadt Neu Delhi auf 1000 Jungen 868 Mädchen. (mit dpa)

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