zum Hauptinhalt
Erste Hilfe: Viele Inder mussten auf Weisung der Behörden ihre Häuser verlassen. Sie wurden zum Beispiel in Schulen untergebracht und mit dem Notwendigsten versorgt. Foto: AFP

© AFP

Indien: Wirbelsturm „Phailin“ erreicht Indien

Der Wirbelsturm hat Indiens Ostküste erreicht und mehrere Menschen getötet. Hunderttausende sind vor dem stärksten Zyklon seit 14 Jahren geflüchtet.

Neu Delhi/Manila - Der seit 14 Jahren wohl stärkste Wirbelsturm Indiens ist auf Land getroffen. Durch den Zyklon „Phailin“ kamen an der Ostküste des Landes seit Samstagabend (Ortszeit) mehrere Menschen ums Leben. Sieben Personen starben durch einstürzende Häuser oder Bäume, die durch den Wirbelsturm entwurzelt wurden, wie der Nachrichtensender CNN-IBN berichtete. 18 Fischer galten vor der Küste von Orissa zunächst als vermisst.

Mit gewaltigem Wind und Regen hatte der Zyklon mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern in der Stunde die Küste rund um die Stadt Gopalpur im Bundesstaat Orissa am Samstagabend (Ortszeit) erreicht. Hunderttausende Menschen hatten sich zuvor in Sicherheit bringen wollen. Laut dem Meteorologischen Institut Indiens könne der Sturm noch eine Geschwindigkeit von 240 Kilometern in der Stunde erreichen. Nach Angaben von Prabhat Mohapatra vom Katastrophenschutz in Orissa seien die Behörden über die Nacht und am Sonntag in Alarmbereitschaft. Es werde erwartet, dass „Phailin“ etwa zwölf Stunden lang ein „sehr schwerer bis schwerer“ Wirbelsturm sei.

Vorboten des Sturms. Mit Wind und Regen hat sich der Zyklon „Phailin“ im indischen Bundesstaat Orissa angekündigt. Foto: dpa
Vorboten des Sturms. Mit Wind und Regen hat sich der Zyklon „Phailin“ im indischen Bundesstaat Orissa angekündigt. Foto: dpa

© dpa

„Phailin“ mit einem Durchmesser von mehreren hundert Kilometern ist laut Behörden der stärkste Sturm, der Indien seit dem Jahr 1999 heimsucht. Damals starben bei einem sogenannten Super-Zyklon in Orissa 15 000 Menschen.

Mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern fegte unterdessen der Taifun „Nairi“ über den Norden der Philippinen hinweg. Die Zahl der Toten stieg inzwischen auf mindestens zwölf. Der Wirbelsturm traf gegen Mitternacht an der Ostküste der Hauptinsel Luzon an Land. Auf seinem Weg über die Insel deckte er Häuser ab und knickte unzählige Bäume um. Im gesamten Sturmgebiet fiel der Strom aus. Mehr als zwei Millionen Menschen waren davon betroffen, wie die Behörden mitteilten.

„Nairis“ Vorläufer hatten schon seit Tagen für starke Niederschläge gesorgt. Entgegen den Warnungen von Wetterexperten wurde die Hauptstadt Manila aber nicht überflutet. Wegen des nahenden Taifuns hatte US-Außenminister John Kerry seinen für Freitag und Samstag geplanten Besuch in Manila absagen müssen. „Nairi“ bewegt sich nun nach Angaben der Wetterbehörde weg von den Philippinen in Richtung Vietnam. AFP/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false