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Panorama: Indische Schulbücher stellen Christen und Moslems zu negativ dar, behaupten christliche Aktivisten

Christliche Aktivisten beschuldigen die pro-hinduistische Regierung im indischen Bundesstaat Gujarat der Manipulation von Schulbüchern. Das Klima wachsender Intoleranz mache auch vor dem Bildungs- und Erziehungssystem nicht Halt, sagte Jesuitenpater Cedric Prakash vom Vereinigten Christlichen Forum für Menschenrechte gegenüber der asiatischen katholischen Nachrichtenagentur UCA News.

Christliche Aktivisten beschuldigen die pro-hinduistische Regierung im indischen Bundesstaat Gujarat der Manipulation von Schulbüchern. Das Klima wachsender Intoleranz mache auch vor dem Bildungs- und Erziehungssystem nicht Halt, sagte Jesuitenpater Cedric Prakash vom Vereinigten Christlichen Forum für Menschenrechte gegenüber der asiatischen katholischen Nachrichtenagentur UCA News.

Christen und Moslems würden in Schulbüchern als "Ausländer" und "Verräter" dargestellt. Auch christliche Schulen würden genötigt, derartige christenfeindliche Lektionen zu unterrichten.

In Gujarat ist es seit Anfang 1998 zu zahlreichen gewaltsamen Übergriffen gegen Christen und Gebäude christlicher Institutionen gekommen. Mit mehr als 17 Millionen Gläubigen ist die katholische Kirche in Indien eine kleine, aber sehr aktive Minderheit.

Im Sozialkundebuch für die neunte Klasse heißt es nach Angaben aus Kirchenkreisen unter anderem, katholische Priester würden "großen Wohlstand durch ungerechte Steuern, ungesetzliche Gebühren, Großgrundbesitz und den Verkauf von Wundern" anhäufen.

Den Reichtum gäben sie für "weltliche Vergnügungen und unmoralisches Verhalten" aus. Im Lehrbuch für die zehnte Klasse wird die Kirche als "vereinigtes Feudalsystem" beschrieben, in dem die Bischöfe und Gemeindevorsteher einst die Hälfte des Grundbesitzes und anderes Eigentum besessen hätten. Selbst der Papst, so das Schulbuch, sei ein "Großgrundbesitzer".

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