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Panorama: Indischer Kampfjet stürzt auf Bankgebäude

Beim Absturz eines indischen Kampfjets vom Typ MIG-21 auf eine Bank in der dicht besiedelten Altstadt von Jalandhar sind am Freitag bis zu 8 Menschen getötet worden. 25 Menschen erlitten in dem Flammeninferno Verletzungen, 13 schwebten in Lebensgefahr.

Beim Absturz eines indischen Kampfjets vom Typ MIG-21 auf eine Bank in der dicht besiedelten Altstadt von Jalandhar sind am Freitag bis zu 8 Menschen getötet worden. 25 Menschen erlitten in dem Flammeninferno Verletzungen, 13 schwebten in Lebensgefahr. Jalandhar liegt im nördlichen Bundesstaat Punjab. Der Kampfjet war nach einem Triebwerksschaden abgestürzt.

Retter bemühten sich verzweifelt, trotz des dichten Rauchs Angestellte und Kunden der "Bank of Rajasthan" aus dem eingestürzten und brennenden zweistöckigen Bau zu bergen. Er sah aus wie nach einem Bombenangriff. Auch benachbarte Gebäude gingen in Flammen auf. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und erlitt leichte Verletzungen.

Es war bereits der dritte Absturz einer indischen MIG in zwei Wochen. In den vergangenen zehn Jahren stürzten mehr als 100 Jets dieses Typs ab, dabei kamen 39 Piloten ums Leben. Als Konsequenz aus der Katastrophe von Jalandhar setzte die Luftwaffe alle Übungsflüge der MIG 21 vom betroffenen Typ 75 aus.

Der Pilot gab einen Schaden am Triebwerk als Grund für den Absturz an. Der Fernsehsender Zee News meldete, 8 Menschen seien getötet worden. In anderen Berichten war von 7 Toten die Rede. Vor zwei Jahren war in Indien ein Passagierjet ebenfalls in ein Wohngebiet gestürzt. Damals starben 60 Menschen.

Nach Angaben des Militärs waren zwei MIG-Kampfjets aus dem nahe gelegenen Adampur zu Übungsflügen gestartet. Aus dem Triebwerk eines Jets schlugen Flammen. "Ich sah die Maschine in der Luft auseinander brechen", sagte ein Augenzeuge. Ein großer Teil des Wracks mit dem brennenden Triebwerk stürzte auf die Bank im Zentrum von Jalandhar.

Dabei wurde ein großer Teil des Gebäudes niedergerissen. Aus den Trümmern stiegen Rauchwolken auf. Retter holten auf Bahren Opfer aus dem Gebäude. Viele von ihnen hatten schwerste Verbrennungen. Feuerwehrleute versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Erst sechs Stunden nach dem Unglück war das Feuer gelöscht.

Die MIG-21 gilt als Rückgrat der indischen Luftwaffe. Indien baute die russischen MIG-Kampfflugzeuge in Lizenz. Kommentatoren sagten, die Entscheidung, Übungsflüge auszusetzen, sei ein Eingeständnis des Militärs, dass die Maschinen ernste Probleme hätten. Luftwaffenchef S. Krishnaswamy sagte, alle MIG-Jets blieben wegen der Spannungen zwischen Indien und Pakistan im Dienst.

Krishnaswamy hatte noch im März die MIG-Flotte als flugtauglich beschrieben. Die Behörden machten den Piloten und technische Probleme am Flughafen für die Katastrophe verantwortlich.

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