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Indonesien: Mindestens 50 Tote nach Dammbruch mit Flutwelle bei Jakarta

In Indonesien sind bei einem Dammbruch in der Nacht zu Freitag Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Menschen wurden im Schlaf überrascht, als ihre Häuser in einem Vorort der Hauptstadt Jakarta überschwemmt wurden.

Nach einem Dammbruch in Indonesien hat eine meterhohe Flutwelle am Freitagmorgen mindestens 50 Menschenleben gefordert. Zahlreiche Einwohner werden in dem dicht besiedelten Gebiet rund 50 Kilometer südlich von Jakarta noch vermisst, wie das Gesundheitsministerium berichtete. 31 Menschen wurden verletzt. "Es war wie ein Tsunami", sagte der Leiter des Krisenzentrums, Rustam Pakaya.

Die meisten Menschen wurden im Schlaf überrascht. Retter fürchteten, dass die Opferzahl noch steigen könnte. Der 1933 gebaute Damm an einem Fluss in Situ Gintung rund 50 Kilometer südlich von Jakarta brach nach heftigen Regenfällen am Vortag. Auf Fernsehbildern aus einem Helikopter war ein riesiges Loch in der zehn Meter hohen Wand zu sehen.

Die Wassermassen ergossen sich über hunderte Häuser, leichtere Hütten und Autos wurden fortgerissen, Telefonmasten knickten um. Helfer waren am Morgen mit Schlauchbooten unterwegs, um Menschen zu helfen, die sich in obere Stockwerke retten konnten. "Es war wie ein Tsunami", sagte der Leiter des Krisenzentrums im Gesundheitsministerium, Rustam Pakaya. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono unterbrach seinen Wahlkampf, um das Katastrophengebiet zu besuchen, berichtete der Online-Dienst detik.com.

Die Flutwelle setzte die Häuser teils bis zur Dachkante unter Wasser. Zahlreiche Hütten wurden fortgeschwemmt. "Ich habe gesehen, wie zwei meiner Nachbarn von der Flutwelle fortgerissen wurden", berichtete ein Anwohner im Fernsehen. "Im Damm waren vorher zwar schon mal Risse aufgetaucht, aber die Behörden haben nur Fotos gemacht und sind wieder abgezogen", sagte der Mann dem Sender "TV One". (mhz/dpa)

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