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Indonesien: Über hundert Tote bei Erdrutschen und Überschwemmungen

Heftige Regenfälle haben in Indonesien Überschwemmungen und mehrere Erdrutsche ausgelöst. Mindestens 110 Menschen starben. Am schlimmsten betroffen ist die Insel Sulawesi.

Sinjai - Mehr als einhundert Menschen wurden nach Angaben der Rettungskräfte und Behörden am Mittwoch noch vermisst. Die meisten der Opfer ertranken, nachdem das Wasser extrem schnell angestiegen war, oder wurden von Erdrutschen an zahlreichen Orten der Insel begraben.

Vor knapp einem Monat erst waren in Indonesien bei einem Erdbeben mehr als 5800 Menschen ums Leben gekommen.

Viele der Opfer der Unwetter sind kleine Kinder. Wie ein AFP-Reporter berichtete, spielten sich in vielen Orten Szenen der Verzweiflung ab. Angehörige seien in Hysterie verfallen über den Tod ihrer Nächsten. Die Rettungskräfte suchten am Mittwoch weiter nach Vermissten, fürchteten aber, dass viele von ihnen ebenfalls umgekommen sind. Die indonesische Regierung kündigte die Lieferung von hundert Tonnen Reis in die betroffenen Gebiete an. Flugzeuge brachten unterdessen bereits Kleidung, Decken und Medikamente zu den Bedürftigen.

Abholzung verstärkt Unwetter-Folgen

In den nächsten Tagen soll es in der Region erneut schwere Niederschläge geben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Antara unter Berufung auf das Wetteramt berichtete. In Indonesien kommt es besonders auf dem Höhepunkt der Regenzeit immer wieder zu tödlichen Erdrutschen und Überschwemmungen. Anfang Januar waren durch Unwetter auf der Insel Java mehr als 150 Menschen getötet worden.

Als Hauptgrund für die schweren Folgen der Niederschläge gilt die Abholzung der Wälder in Indonesien. Auch auf Sulawesi werden große Flächen gerodet, oft von illegalen Banden. (tso/AFP)

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