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Panorama: Inferno tötet 100 Menschen

Menschen in Nigeria versuchten, auslaufendes Benzin abzuschöpfen.

Lagos - Beim Brand eines Tankwagens im Süden von Nigeria sind mehr als 100 Menschen getötet worden. Aus dem Unglücksgebiet waren am Donnerstag nur wenige Informationen zu bekommen. Zahlreiche Bewohner aus der Umgebung hätten versucht, auslaufendes Benzin aus einem umgekippten Tankwagen abzuschöpfen, als dieser in Flammen aufging, sagte der Sprecher des Bundesstaates Rivers am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Mindestens 50 weitere Opfer lagen nach diesen Angaben schwerverletzt im Krankenhaus.

Der Tankwagen war nach Angaben des örtlichen Chefs der Verkehrsbehörde, Kayode Olagunju, am Morgen in der Gegend von Ahoada unweit des Ölhafens Port Harcourt verunglückt. Der Fahrer habe versucht, einen Zusammenstoß mit drei entgegenkommenden Fahrzeugen, darunter einem Bus, zu verhindern. Beim Ausweichmanöver habe er aber die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, dieses sei umgekippt. Nach Angaben von Einwohnern strömten hunderte Menschen zum Unglücksort, um Treibstoff abzuzapfen. Plötzlich habe es eine Explosion gegeben, der verunglückte Tankwagen sei in Flammen aufgegangen. Die meisten Opfer verbrannten laut Olagunju sofort.

Viele von ihnen waren Fahrer von Motorrad-Taxis gewesen, die mit dem auslaufenden Benzin ihre Tanks füllen wollten, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Mindestens 34 der Billigtaxis wurden nach Angaben der Behörden zerstört.

Im ölreichen Nigeria ereignen sich immer wieder derartige Unglücke mit Tankwagen, die hauptsächlich für die Benzinversorgung zuständig und meist auf schlechten Straßen unterwegs sind. Trotz der Explosionsgefahr versuchen arme Dorfbewohner immer wieder, das Benzin dann anzuzapfen. AFP

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