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Riems

© dpa

Insel Riems: Neuer Forschungstrakt für Ebola- und Sars-Viren

Eine gigantische Einrichtung zur Erforschung hoch ansteckender Viruskrankheiten soll auf der Ostseeinsel Riems entstehen. Im neuen Tiergesundheitszentrum des Friedrich-Loeffler-Institut werden auch auf Menschen übertragbare Erreger unter Hochsicherheitsbedingungen erforscht.

Auf der Ostseeinsel Riems ist am Donnerstag der Grundstein für einen Hochsicherheitstrakt zur Tierseuchenforschung gelegt worden. Dort sollen in Zukunft hochansteckende Krankheiten wie Ebola oder Sars erforscht werden. Mit dem rund 267 Millionen Euro teuren Komplex werde das Friedrich-Loeffler-Institut zu einer der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur Erforschung von Viruskrankheiten bei Tieren ausgebaut, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD).

In dem neuen Tiergesundheitszentrum sollen in den nächsten drei Jahren 30 nationale Referenzlabore mit insgesamt 470 Mitarbeitern konzentriert werden. In dem 230 Meter langen zweigeschossigen Forschungsbereich, der auch über drei unterirdische Geschosse verfügen wird, sollen 163 Spezialtierställe, 90 Labore sowie eine integrierte Tierkörperbeseitigungsanlage entstehen, in der Kadaver entsorgt werden.

In einem separaten Untersuchungstrakt der international höchsten Sicherheitsstufe L4 können künftig auch an bis zu zehn Großtieren Untersuchungen mit hoch ansteckenden Viren durchgeführt werden, die auch auf den Menschen übertragbar sind. In den nur über mehrere Schleusen und in Sicherheitsanzügen zu betretenden Speziallaboren sollen die Experten zum Beispiel mit Erregern wie Ebola, Sars oder mit dem aus Malaysia stammenden Schweinepest-Erreger Nipah experimentieren können. (ut/ddp)

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