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Internet: Google macht Deutsche prüde

"Routenplaner", "WM 2006" und "Wetter" sind nach Google-Angaben die am häufigsten gesuchten Begriffe deutscher Surfer. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass "Sex" oder "Porno" in der Statistik gar nicht vorkommen.

Hamburg - Vor einer Fahrt mit dem Auto gehen viele Deutsche erstmal ins Internet: "Routenplaner" war im Jahr 2006 der Top-Suchbegriff bei der Suchmaschine Google, dicht gefolgt von "WM 2006". Auf den weiteren Plätzen folgten "Wetter", "Wikipedia" und "Paris Hilton", wie Google Deutschland mitteilt. Auch andere Trends lassen sich an der Bestenliste der gefragtesten Suchwörter ablesen: So schafften es diesmal auch das Video-Portal YouTube, die Teenie-Band Tokio Hotel und der Browser Firefox unter die ersten 15.

Unter den fünf meistgesuchten Frauen folgen auf Paris Hilton Christina Aguilera, Britney Spears, Jessica Alba und Angelina Jolie. Bei den Männern interessieren sich die User vor allem für Robbie Wiliams, Christiano Ronaldo, Bushido, Justin Timberlake und Xavier Naidoo. Die fünf gefragtesten Fußball-Stars waren nach Ronaldo noch Ronaldinho, Michael Ballack, David Beckham und Lukas Podolski.

"Sex" weitaus interessanter als "Routenplaner"

Allerdings ist auffällig, dass Begriffe wie "Sex" oder "Porno" nicht in der Google-Statistik vorkommen. Nach Auskunft von Google-Sprecher Keuchel gegenüber Spiegel Online würden "diese Begriffe durchaus nachgefragt", Google lösche sie aber aus der Statistik. "Sex" sei aber nicht der am häufigsten gefragte Begriff, versichert der Sprecher.

Mit dem Analysetool Google Trends lässt sich der tatsächliche Stellenwert der Begriffe aber nachvollziehen. So interessiere nach Angaben von Spiegel Online "Sex" deutsche Surfer viel mehr als "Routenplaner" oder die Fußball-WM. Auffällig dabei: Vor allem am Wochenende suchen die Deutschen auffällig häufig nach "Sex", unter der Woche interessieren sich dagegen viele für den Routenplaner.

In der Rubrik "Aufsteigern des Jahres" nennt Google Deutschland neben Tokio Hotel auch die "Olympischen Spiele", die Vogelgrippe, die finnische Rockband Lordi und das Entführungsopfer Natascha Kampusch aus Österreich. (tso/dpa)

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