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Panorama: Internet-Sucht: Exzessive Nutzung keine eigenständige Krankheit

Eine exzessive Nutzung des Internets stellt nach einer neuen Studie keine eigenständige Suchtkrankheit dar. Internet-Abhängigkeit sei vielmehr in der Regel Ausdruck einer bereits vorhandenen psychischen Störung, sagte Professor Ulrich Hegerl von der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München am Montag bei der Vorstellung.

Eine exzessive Nutzung des Internets stellt nach einer neuen Studie keine eigenständige Suchtkrankheit dar. Internet-Abhängigkeit sei vielmehr in der Regel Ausdruck einer bereits vorhandenen psychischen Störung, sagte Professor Ulrich Hegerl von der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München am Montag bei der Vorstellung. Besonders häufige Internetnutzer litten oft an Depressionen oder Manien. Bei der Untersuchung waren 4,6 Prozent (46) der 998 befragten Teilnehmer als internetabhängig diagnostiziert worden. Es handle sich dabei vor allem um unsichere, konfliktscheue Menschen mit einem wenig erfüllten Liebesleben, hieß es. Viele hätten bereits mit einer Abhängigkeit von Computerspielen, Drogen und Alkohol zu kämpfen gehabt. Sie nutzten das Internet offenbar in der Hoffnung, andere Menschen kennen zu lernen. Auffällig sei auch, dass internetabhängigen Menschen ihre virtuellen Beziehungen oft wichtiger sind als direkte zwischenmenschliche Kontakte.

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