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Irak-Einsatz: Angst um Prinz Harry wächst

Wenige Wochen vor dem Militäreinsatz von Prinz Harry im Irak wächst im britischen Königshaus die Sorge um den Enkel der Queen. Die Angriffe auf westliche Streitkräfte nehmen zu.

London - "Das Niveau der Bedrohung wird ständig neu analysiert", zitierte die Zeitung "Daily Telegraph" einen hohen Offizier der britischen Truppen in der südirakischen Hafenstadt Basra. Erst am Donnerstag waren im Südirak zwei britische Soldaten von Aufständischen bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden. Seit Beginn des Irak-Kriegs im Jahr 2003 kamen bereits 144 britische Militärangehörige ums Leben. An der Entscheidung, den 22 Jahre alten Leutnant mit einem Aufklärertrupp vom Eliteregiment "Blues and Royals" im Mai für sechs Monate nach Basra zu schicken, halte die Armee bislang fest, sagte der Offizier. "Derzeit gibt es keine Änderung der Pläne."

Militärkreise räumten jedoch ein, dass die Gefahr für britische Soldaten und damit auch für den Prinzen im Irak größer geworden ist. "Während es keine direkten Beweise dafür gibt, dass Terroristen die Nummer drei in der britischen Thronfolge gezielt angreifen wollen, haben sie doch insgesamt ihre Attacken auf die britischen Streitkräfte erhöht", berichtete der Korrespondent des "Daily Telegraph" aus Basra.

Prinz Harry hatte mehrfach darauf bestanden, mit seiner Einheit in den Irak zu gehen. Nach britischen Medienberichten hatte er sogar damit gedroht, den Dienst in den Streitkräften zu quittieren, falls ihm wegen seiner Zugehörigkeit zum Königshaus der Einsatz verwehrt bleibe. (tso/AFP)

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