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Irland: 110 schiffbrüchige Kinder gerettet

Bei einer Segelregatta sind in Irland mehr als 100 Kinder ins Meer gerissen worden. Mittlerweile wurden alle aus dem Wasser gerettet.

Drama bei der Segelregatta: Mehr als 100 Kinder sind bei einer Sturmböe vor der Ostküste Irlands mit ihren Booten gekentert und mussten aus dem kalten Meer gerettet werden. 15 Kinder wurden nach Angaben des irischen Fernsehsenders RTE ins Krankenhaus gebracht. Mehr als 80 wurden nach Angaben der Rettungskräfte an der Unglücksstelle behandelt, ernste Verletzungen gab es jedoch nicht. Die rund 90 kleinen Boote waren bei einem plötzlichen Wetterumschwung vor der Küste südlich der Hauptstadt Dublin gekentert. Die Kinder konnten nach dem Unglück in Sicherheit gebracht werden, teilte die Küstenwache mit.

Nach Angaben von RTE erlitten die meisten der jungen Wassersportler, alle im Alter zwischen 10 und 15 Jahren, einen Schock. Die Kinder hätten Schwimmwesten getragen. Die Boote waren etwa einen Kilometer vor dem Fährhafen Dun Laoghaire unterwegs, als das Wetter unvermittelt schlechter wurde.

Eine größere Rettungsaktion unter anderem mit Booten der Marine und einem Hubschrauber war im Gange. Die Krankenhäuser in der Region Dublin wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Nach Angaben der Rettungsdienste waren 32 Krankenwagen an der Unglücksstelle. Feuerwehr und Polizei eilten herbei. "Ambulanzen sind an der Küste und behandeln die Kinder, die ins Wasser gefallen und extrem unterkühlt sind", sagte ein Sprecher der Küstenwache. Nach Angaben der "Irish Times" hatten mehr als 200 Menschen von vier verschiedenen Segelclubs an der Veranstaltung teilgenommen.

Die Kinder hatten zusammen mit mehreren Erwachsenen an der Junior-Regatta teilgenommen. Die Gegend rund um den Hafen wurde gesperrt. Es kam zu chaotischen Szenen, berichteten Augenzeugen. Auch ein Doppeldeckerbus soll Verletzte ins Krankenhaus gebracht haben.

Ein Sprecher des Hafens in Dun Laoghaire sagte, es sei an dem Nachmittag ein Wind mit 28 Knoten gegangen. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde. Der Hafen ist einer der größten des Landes. Von ihm legen viele Fähren nach Großbritannien ab. (mit dpa)

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