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Irland: Roma-Eltern bekommen ihre blonden Kinder zurück

Anders als im Fall Maria haben sich die Zweifel über die Familienzugehörigkeit von zwei blonden Roma-Kindern in Irland nicht bestätigt. Sie wurden ihren Familien zurückgegeben, nachdem DNA- Tests die Elternschaft bestätigt hatten

Eine Siebenjährige war am Montag ihrer Familie in Tallaght bei Dublin weggenommen worden. Die Behörden waren einem Hinweis aus der Bevölkerung nachgegangen, nachdem der Fall der kleinen Maria in Griechenland bekannt geworden war. Einen Tag später nahmen die Behörden einen zweijährigen Jungen aus einer Roma-Familie. Beide Kinder unterschieden sich mit ihren blauen Augen und blonden Haaren auffällig von ihren Eltern. Die irischen Roma-Familien nähmen es nicht hin, dass allein ein anderes Aussehen ausreichen könne, ihnen ihre Kinder wegzunehmen, sagte der Anwalt der Familie des Mädchens. Sie gingen davon aus, dass die Behörden nur deswegen gegen sie vorgegangen seien, weil sie Roma seien. Das irischen Justizministeriums kündigte eine Untersuchung der Vorgänge an. Kinderschutzorganisationen kritisierten die Behörden in Irland scharf. Martin Collins von der Organisation Pavee Point, die sich in Irland um die Rechte von Sinti und Roma kümmert, bemängelte, die Kinder seien von den Behörden „regelrecht entführt“ worden. Die Regierung sagte, die Behörden hätten stets das Wohl des Kindes im Auge. AFP/dpa

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