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Italien: Geiseldrama in Linienbus

Drei bewaffnete Männer haben im Piemont einen Bus in ihre Gewalt gebracht und die Passagiere als Geiseln festgehalten. Nach wenigen Stunden ließen sie die Insassen an einer Polizeisperre wieder frei. Dabei kam es zu einem Schusswechsel.

Rom - Bei einem Schusswechsel mit Polizeibeamten sei einer der Kidnapper verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Zwei Passagiere und ein Polizist, der sich zufällig in dem Bus befand, wurden leicht verletzt. Die Polizei konnte bis zum frühen Abend zwei Täter festnehmen; ein Mann war noch auf der Flucht. Die Hintergründe der Tat sind bislang völlig unklar.

Der Linienbus war zwischen den piemontesischen Städten Alessandria und Acqui Terme unterwegs und größtenteils mit Studenten sowie mit fünf Frauen besetzt. Plötzlich bedrohten die Täter den Fahrer mit einer Pistole und forderten ihn auf, umzukehren. Sie seien auch mit Molotow-Cocktails bewaffnet gewesen, hieß es. Einem Insassen sei es jedoch gelungen, die Polizei telefonisch zu verständigen.

Nach der Freilassung der Geiseln übergossen die Geiselnehmer den Bus mit Benzin, ließen ihn in Flammen aufgehen und versuchten zu fliehen. Beamte konnten einen der Männer - einen 27-jährigen Einwanderer aus Albanien - sofort festnehmen, zwei weiteren gelang zunächst die Flucht. Am Abend wurde nach einer Suchaktion mit Helikoptern, Straßensperren und Spürhunden ein weiterer Täter gefasst. Er ist 19 Jahre alt und stammt ebenfalls aus Albanien. (tso/dpa)

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