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Italien: Vater unschuldig wegen Kindermordes im Gefängnis

Am Montag hatten italienische Feuerwehrmänner die Leichen der beiden Jungen gefunden. Sie sind offenbar beim Spielen in einen Schacht gefallen und dort gestorben. Ihr Vater sitzt seit November in Haft - wegen Mordes.

Zwei am Montagabend in einem Brunnen in Süditalien entdeckte Kinderleichen könnten dazu beitragen, das Schicksal von zwei seit Juni 2006 vermissten Jungen endlich aufzuklären. Am Mittwochmorgen bestätigte deren Mutter Rosa Carlucci, dass es sich bei den beiden Leichen um ihre Söhne Salvatore und Francesco Pappalardi handelt, wie die Nachrichtenagentur NSA meldete. Das Verschwinden der damals elf und 13 Jahre alten Jungen hatte landesweit großes Aufsehen erregt. Zuletzt geriet der getrennt lebende Vater der beiden in Verdacht: Wegen Entführung und Mordes sitzt er seit vergangenen November in Haft, beteuert aber bis heute seine Unschuld.
  
Die Feuerwehr von Gravina, dem Heimatort der beiden Jungen in Apulien, machte den grausigen Fund, als sie einem kleinen Jungen zu Hilfe kommen wollten, der beim Fußballspielen in den Brunnen gefallen war. Möglicherweise war das auch Salvatore und Francesco passiert. Obwohl die Autopsie erst am Mittwoch beginnen sollte, berichtete die Presse von ersten Hinweisen, dass die beiden nicht durch den Sturz, sondern an Hunger und Kälte gestorben sind. Die Ermittler schließen inzwischen einen Unfall nicht mehr aus. Der Anwalt des Vaters beantragte bereits am Mittwochmorgen die Freilassung. (mpr/AFP)

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