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Feuerwerk Silvester

© dpa

Jahreswechsel global: Millionen Menschen feiern Silvester

Knaller, Lichtfontänen und Raketen: Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben am Mittwoch das Neue Jahr begrüßt. Auch auf der Silvester-Festmeile in Berlin werden bis zu einer Million Besucher erwartet.

Die ersten, die global ins Jahr 2009 rutschten, waren die Bewohner der östlichen Kiribati Inseln im Südpazifik. Schon am Mittwoch um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) feierten die Menschen dort Silvester, denn bei Kiribati verläuft die Datumsgrenze der Erde. Danach ließen die Bewohner Neuseelands und anderer Pazifikstaaten die Sektkorken knallen. Im Hafen der australischen Metropole Sydney stieg gegen 14 Uhr MEZ bei sommerlichen Temperaturen eine Riesen-Silvesterparty.

Rund 1,5 Millionen Menschen kamen zum spektakulären Feuerwerk in Sydney zusammen. Die Party stand unter dem Motto "Creation" (Schöpfung). Rund 3,5 Millionen US-Dollar wurden nach Medienberichten für das farbenprächtige Schauspiel im Hafen und auf der Hafenbrücke ausgegeben, bei dem Pyrotechniker Blitz, Donner und Regen imitierten. Außerdem gab es eine große Schiffsparade, die am berühmten Opernhaus von Sydney vorübersegelte.

Silvester-Festmeile: Berlin erwartet eine Million Besucher

Mehrere zehntausend Besucher strömen unterdessen seit dem Nachmittag auf die Berliner Silvester-Festmeile, um sich trotz frostiger Temperaturen noch einen guten Platz für die zahlreichen Konzerte zu sichern. Bis Mitternacht erwarteten die Veranstalter etwa eine Million Besucher. Zum 14. Mal steigt zum Jahreswechsel 2008/09 am Brandenburger Tor die nach Angaben der Veranstalter weltweit größte Silvester-Open-Air-Party. Pünktlich um Mitternacht ist ein zehnminütiges Feuerwerk geplant.

Die Berliner Feuerwehr ist in der Silvesternacht mit knapp 1500 haupt- und ehrenamtlichen Kräften im Einsatz. Das Rote Kreuz übernimmt mit rund 200 Ärzten und Helfern den Sanitätsdienst auf der Festmeile. Für Sicherheit rund um die Festmeile sorgen 700 Polizisten.

Japan: Glück und Segen von den Göttern

Unzählige Japaner strömten am Neujahrsabend in die Tempel und Schreine des Inselreiches, um von den Göttern Glück und Segen für das Neue Jahr zu erbitten. Punkt Mitternacht sollten in der Silvesternacht im ganzen Land kilometerweit hörbar 108 Mal die Glocken der Heiligtümer erklingen.

Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des alten Jahres vertreiben. Mit dem letzten Glockenschlag begann für die Japaner das "Jahr des Ochsen".

Dubai verbietet Silvesterfeiern

Viele arabische Konzertveranstalter sagten als Zeichen ihrer Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen ihre für die Silvesternacht geplanten Feiern ab. Der Herrscher von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, sprach am Mittwoch sogar ein offizielles Verbot für Silvesterfeiern aus.

Die Brasilianer konnten wieder dreimal Silvester feiern - das fünftgrößte Land der Erde hat drei Zeitzonen. Wenn in São Paulo die ersten Raketen um Mitternacht in den Himmel steigen, sind die Deutschen schon drei Stunden im neuen Jahr 2009. Eine der größten Silvester-Partys steigt im hochsommerlichen Rio de Janeiro, wo rund 1,5 Millionen Menschen an der Copacabana erwartet werden.

In Italien stehen am Silvesterabend traditionell zahlreiche Open-Air-Konzerte auf dem Programm. Im berühmten römischen Kolosseum ist ein Auftritt der italienischen Sängerin Gianna Nannini geplant. Auf dem ehemaligen Messegelände der Ewigen Stadt wollen zahlreiche DJs aus aller Welt tausenden Partygästen einheizen. Vom "Pincio"-Hügel im Herzen des historischen Zentrums Roms soll um Punkt Zwölf ein gigantisches Feuerwerk aufsteigen. In der Lagunenstadt Venedig steht unter dem Motto "LoVe 2009" ein "kollektiver Kuss" um Mitternacht auf dem Programm, um das neue Jahr liebevoll zu begrüßen.

Sturmwarnungen in Finnland

Mit einem großen Feuerwerk an der Themse will London das Jahr 2009 begrüßen. Mehr als 700.000 Nachtschwärmer werden dazu in der Neujahrsnacht bei frostigen Temperaturen rund um Big Ben, auf der Westminster Brücke und am Riesenrad "London Eye" erwartet. Laut einer Umfrage planen wegen der Finanzkrise deutlich mehr Briten als in den vergangenen Jahren, den Silvesterabend zu Hause mit Familien und Freunden zu verbringen, statt auswärts zu feiern. Am 1. Januar ist in London die Neujahrsparade geplant, bei der Bands, Tanzgruppen und Schausteller an Sehenswürdigkeiten vorbeiziehen.

Im Norden Finnlands wurden öffentliche Silvester-Partys unter freiem Himmel wegen Sturmwarnungen unterdessen abgesagt. Die Schlechtwetterlage halte auch im benachbarten Schweden bis zum Samstag an, sagten die Meteorologen.(jam/dpa/ddp)

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