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Schiffe werden befestigt, um dem Sturm standzuhalten.

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Update

Japan: 500.000 Menschen flüchten vor Super-Taifun „Neoguri“

Taifun "Neoguri" versetzt Japan in Alarmbereitschaft. Tausende Haushalte auf der Inselkette Okinawa sind ohne Strom, sämtliche Flüge wurden gestrichen. Es gibt mindestens einen Toten.

Es gilt die höchste Alarmstufe: Die japanischen Behörden haben fast eine halbe Million Menschen dazu aufgerufen, sich Schutz zu suchen, und in ihren Häusern oder in öffentlichen Gebäuden zu verschanzen. „Neoguri“, zu Deutsch Waschbär, erreichte am Dienstag Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern und überzog die südliche Inselkette Okinawa mit heftigen Sturmböen und Regen. Die Wetterbehörden warnten vor Riesenwellen bis zu 14 Metern.

Wie die Küstenwache mitteilte, kam bei dem Unwetter ein 62-jähriger Japaner ums Leben. Der Mann war nahe dem japanischen Festland von seinem Boot ins Meer gestürzt. Laut Angaben der Polizei sind mindestens vier weitere Menschen in Folge des Taifuns verletzt worden.

Auf Okinawa sind etwa 70.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, in der Hauptstadt Naha fielen zudem die Ampeln aus. Auf der gesamten Inselgruppe blieben am Dienstag die Schulen geschlossen. Sämtliche Flüge nach und von Okinawa wurden abgesagt. Die US-Streitkräfte ließen am Sonntag vorsichtshalber mehrere Flugzeuge von ihrem Luftwaffenstützpunkt Kadena auf Okinawa verlegen.

„Neoguri“ bewegte sich am Dienstagmittag (Ortszeit) mit einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern in der Stunde über dem Meer weiter in Richtung Norden. Am Mittwoch könnte die Insel Kyushu, die südlichste der japanischen Hauptinsel, erreicht werden. Dann allerdings dürfte der Taifun sich schon etwas abgeschwächt haben. Dennoch wurde für die Region vor Überschwemmungen und Erdrutschen infolge heftigen Regens gewarnt.

Einen derart starken Taifun hat es im Monat Juli vermutlich seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, heißt es. (dpa/AFP)

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