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Panorama: Japaner in den Tod getrieben

Selbstmord wegen Überarbeitung. In Japan muss eine Firma über zwei Millionen Mark Schadenersatz an die Familie eines Angestellten bezahlen, der wegen Überarbeitung Selbstmord beging.

Selbstmord wegen Überarbeitung. In Japan muss eine Firma über zwei Millionen Mark Schadenersatz an die Familie eines Angestellten bezahlen, der wegen Überarbeitung Selbstmord beging. Der 24-jährige Kimiharu Kidani hatte sich vor fast fünf Jahren während der Mittagspause in einer Fabrik erhängt. Er habe unter chronischer Übermüdung und Depression gelitten, urteilte ein Gericht in Hiroschima am Donnerstag und gab damit der Klage der Mutter des junge Mannes statt. Japan ist das einzige Land, in dem es für Tod durch Überarbeitung ein eigenes Wort gibt: "Karoshi". Meist sterben die Opfer in Folge chronischer Erschöpfung an Hirn- oder Herzschlag. Als prominentestes Opfer von "Karoshi" wird von manchen in Japan der kürzlich gestorbene Ex-Regierungschef Keizo Obuchi gesehen. Er soll nicht einen Tag freigenommen haben

Später Doktor. Knapp 50 Jahre hat der katholische Erzbischof von Milwaukee, Rembert G. Weakland (73), für seine Doktorarbeit gebraucht. Jetzt konnte er nach 36 Ehrendoktorhüten auch einen "richtigen" einheimsen. Sein Werk über ambrosianische Gesänge wurde von der Columbia University in New York mit "summa cum laude" angenommen.

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