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Massengräber: Jetzt schon 72 Leichen in Mexiko gefunden

Die mexikanischen Behörden finden in einer Landgemeinde im Nordosten des Landes immer mehr Leichen in Massengräbern. Möglicherweise handelt es sich um die Passagiere eines vor zwei Wochen entführten Busses.

Zusätzlich zu den 59 in acht Gräbern bereits zuvor entdeckten Leichen seien in der Gemeinde San Fernando im Bundesstaat Tamaulipas zwei weitere Gräber mit insgesamt 13 Toten gefunden worden, sagte der regionale Regierungssekretär Morelos Jaime Canseco am Freitag im Fernsehen.

Die neuen Gräber stehen nach Einschätzung der Behörden in keinem direkten Zusammenhang mit den zuvor entdeckten Leichen. Warum die Menschen umgebracht wurden, war unklar.

Ganz in der Nähe hatten Drogenbanden im vergangenen August 72 vorwiegend aus Mittel- und Südamerika stammende Einwanderer ermordet. Diese hätten sich geweigert, für die Drogenkartelle zu arbeiten, sagte ein Überlebender. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich bei den nun gefundenen Leichen um die Passagiere eines vor zwei Wochen entführten Busses handeln könnte.

Einem Bericht der Zeitung „Reforma“ zufolge sind in den vergangenen Monaten mindestens sechs Reisebusse spurlos in Tamaulipas verschwunden. Ein Passagier eines der Fahrzeuge, das von Bewaffneten überfallen wurde, berichtete, die Täter hätten bestimmte Fahrgäste gezwungen, den Bus zu verlassen, und dann von deren Familien Lösegelder erpresst. Überfälle nach diesem Muster auf Reisebusse sind auch aus Kolumbien bekannt. (dpa)

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