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Panorama: Jörg Immendorf: Prozess beginnt in Düsseldorf

Düsseldorf - Die Partys mit Kunst, Kokain und Prostituierten sollen regelmäßig im Düsseldorfer Luxushotel stattgefunden haben, nun gibt es ein Nachspiel vor Gericht: Ab Dienstag muss sich der Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Kokain besessen zu haben.

Düsseldorf - Die Partys mit Kunst, Kokain und Prostituierten sollen regelmäßig im Düsseldorfer Luxushotel stattgefunden haben, nun gibt es ein Nachspiel vor Gericht: Ab Dienstag muss sich der Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Kokain besessen zu haben. Auch soll Immendorff in seiner Hotelsuite Kokain, aufgereiht in Linien, zur Verfügung gestellt haben. 27 Fälle von Kokainbesitz sind nach Angaben der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft angeklagt, einer davon betrifft eine „nicht geringe Menge“, wie es im Gesetz heißt, also mehr als fünf Gramm Kokain. Sollte der 59 Jahre alte Maler deswegen verurteilt werden, droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.Im vergangenen August hatte sich Immendorff in dem Hotel eingemietet und mit neun Prostituierten gefeiert, dann kam die Polizei. Im Hotelzimmer sowie im Atelier des Malers wurden 21,6 Gramm Kokain sicher gestellt. In seiner Vernehmung gab Immendorff zu, dass er seit Anfang der neunziger Jahre mit Unterbrechungen Kokain konsumiere. Ein anonymer Brief, vermutlich von einer der Teilnehmerinnen der Partys, hatte die Polizei auf den Plan gerufen.

Immendorff, Lieblingsmaler von Gerhard Schröder, ist mit einer ehemaligen Studentin verheiratet und hat mit ihr eine dreijährige Tochter. Er leidet an Lähmungen, wahrscheinlich hervorgerufen durch eine Erkrankung des Nervensystems. Sollte Immendorff zu mindestens einem Jahr Haft verurteilt werden, würde sein Beamtenverhältnis enden. Seinen Professorentitel dürfte er nicht mehr führen.

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