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Panorama: John Cooper ist tot: Der Vater des Mini Coopers wurde 77 Jahre alt

Die Fahrer machen eine eigenwillige Figur. Das kann an der Persönlichkeit liegen, aber es hat auch etwas mit dem Auto zu tun.

Die Fahrer machen eine eigenwillige Figur. Das kann an der Persönlichkeit liegen, aber es hat auch etwas mit dem Auto zu tun. Es ist eine eher kleine Limousine und so muss der Fahrer mit stark angewinkelten Beinen und mit filigranen Fußspitzenbewegungen Gas, Kupplung und die Bremse betätigen. Mit gekrümmtem Rücken - das entspannt die Bandscheiben - und nach vorne gerecktem und gleichzeitige verdrehtem Kopf blickt der Fahrer die Ampel hoch und wartet, bis sie auf grün schaltet. Insassen eines Mini Coopers lächeln, sind glücklich, immer guter Laune. Liegt es an den Wurzelholzarmaturen? Am Motor-Sound? Oder einfach daran, dass es ein durch und durch englisches Auto ist? Ein englisches Auto ist ein Auto, das schnell ist, dessen Fahrer aber nicht schnell fahren. Das Frauen zum Lachen bringt, wenn man sie für ein Wochenende abholt und sie mit ihrem Kosmetikkoffer den kleinen Kofferraum komplett ausfüllen. Ein englisches Auto ist ein Auto, das ein Wochenende mit einer Frau garantiert gelingen lässt. Zu verdanken haben wir das nicht zuletzt dem Vater des Mini Coopers, John Cooper. Er hatte sich zunächst mit Formel-1-Wagen einen Namen gemacht, die zwei Mal den Titel holten. Den 1959 entwickelten Mini machte er 1961 zu einem Sportwagen, der drei Mal die Rallye Monte Carlo gewann (1964, 1965 und 1967). Er schuf damit ein Auto, das das Lebensgefühl der 60er Jahre prägte und bis heute nicht aus dem Straßenbild wegzudenken ist. Im Oktober lief das letzte Exemplar vom Band, für Sommer plant BMW einen Nachfolger, über den Mini-Cooper-Fahrer niemals auch nur reden werden. John Cooper wird das nicht mehr erleben. Er starb am Sonntag im Alter von 77 Jahren in Worthing, West Sussex.

os

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