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Panorama: Juwelenraub an der roten Ampel

Motorradfahrer erbeutet Steine in Millionenwert.

Mönchengladbach - Den Augenblick, als der Schweizer Schmuckhändler an einer roten Ampel halten musste, nutzte der Täter: Der Mann in Lederjacke und mit Motorradhelm schlug nach Erkenntnissen der Polizei das Autofenster ein, sprühte Reizgas, griff nach einer Tasche und floh. Bei dem Juwelenraub am Mittwochabend in Mönchengladbach hat der unbekannte Täter Edelsteine im Wert von umgerechnet 2,2 Millionen Euro erbeutet.

Die Polizei vermutet nun einen Täter aus dem näheren Umfeld des Bestohlenen, da der Räuber offensichtlich von der wertvollen Beute gewusst habe. „Der Mann ist Schmuckhändler und war auf Geschäftsreise“, sagte ein Polizeisprecher. Tagsüber war der 36-Jährige aus Genf unter anderem in Düsseldorf unterwegs und wollte am Abend seine Familie in Mönchengladbach besuchen.

Er hatte ein Auto gemietet – einen unauffälligen, schwarzen Kleinwagen. An einer roten Ampel stand er allein als Linksabbieger. Da schlug der Täter zu.

Warum der Mann in dem Auto mit dem laufenden Motor nicht einfach Gas gegeben habe und dem Räuber davongefahren sei, konnte der Polizeisprecher nur vermuten: „Wahrscheinlich, weil er unter dem Eindruck des Geschehens stand.“ In dem Koffer war auch das Handy des Mannes. Darum dauerte es etwas, bis er die Polizei anrufen konnte. Der Geschäftsmann sei nach dem Überfall „einmal um den Block gefahren, um eine Polizeiwache zu suchen“, sagte der Polizeisprecher. Er habe dann aber Passanten angesprochen und von deren Handy aus die Polizei alarmiert.

Zuletzt hatten in einem filmreifen Überfall acht schwer bewaffnete Männer im Februar auf dem Rollfeld des Brüsseler Flughafens Diamanten im Wert von 37 Millionen Euro erbeutet. Die Täter wurden aber gefasst, ein Teil der Beute wurde sichergestellt. dpa

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