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Kalifornien

© dpa

Kalifornien: Endloser Kampf gegen die Flammen

Seit Wochen wüten verheerende Waldbrände in Kalifornien. Die Bewohner der Gegend um Big Sur und Santa Barbara sind hin und her gerissen zwischen Flucht und weiterer Bewachung ihres Besitzes. Die Feuerwehr wird der Lage kaum Herr.

Der Kampf gegen die Flammen in Kalifornien nimmt kein Ende: Zwei Wochen nach Ausbruch der schweren Wald- und Buschbrände an der US-Westküste waren am Freitag mehrere Tausend Menschen nach Zwangsevakuierungen im Raum Big Sur und Santa Barbara vorübergehend "obdachlos". Allerdings wurde der Räumungsbefehl der Feuerwehr von etlichen Anwohnern ignoriert. "Es sind noch verdammt viele Leute in der Evakuierungszone, die genauso denken wie ich, nämlich dass es nicht genügend Helfer gibt, die unser Eigentum beschützen", klagte Kirk Gafill dem "San Francisco Chronicle". Der Restaurantbesitzer hatte sich mit Mitarbeitern in Big Sur verschanzt, um seine Anlage notfalls selbst gegen die Flammen zu verteidigen.

In dem Ort sind bereits 20 Häuser abgebrannt und über tausend Gebäude waren am Freitagabend noch in Gefahr, berichtete die "Los Angeles Times". Nach einem zweiwöchigen Großeinsatz der Feuerwehr sollten am Wochenende einige Löschteams abgezogen werden, um ein weiteres Feuer nahe Santa Barbara zu bekämpfen. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger versprach am Freitag, zusätzliche zweihundert Mitglieder der Nationalgarde zu mobilisieren. Am Dienstag hatte er bereits den Einsatz von zweihundert Soldaten angekündigt.

Schwarzenegger: "Das ganze Jahr mit Löscharbeiten zugange"

Der Gouverneur räumte ein, dass viele Helfer erschöpft sind und es vielerorts an Kräften mangelt. "Normalerweise brennt es in Kalifornien am Ende des Sommers und im Herbst, aber nun sind wir das ganze Jahr lang mit Löscharbeiten zugange", so Schwarzenegger. Im letzten Haushaltsjahr (von Juni 2007 bis Juni 2008) hatte der Staat eine Rekordsumme von 392 Millionen Dollar zur Bekämpfung von Wald- und Buschbränden ausgegeben, berichtete der "San Francisco Chronicle".

Bei den schweren Bränden im vergangenen Oktober zwischen San Diego und Los Angeles waren über ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser wurden zerstört. Hunderttausende Menschen mussten zeitweise ihre Häuser verlassen. (ut/dpa)

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