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Kalifornien: Es brennt im Paradies

In Kalifornien wüten die Waldbrände weiter. Mehr als 14.000 Menschen haben am Mittwoch die Flucht vor den Flammen ergriffen.

Rund die Hälfte der 27 000 Bewohner der Stadt Paradise im Norden Kaliforniens mussten nach Angaben der Behörden in Sicherheit gebracht werden, nachdem die Flammen die Feuersicherheitskorridore in einem Vorort übersprungen hatten. Daraufhin gingen die Feuerwehrleute nachts von Haus zu Haus und forderte die Bewohner auf, ihre Wohnungen zu verlassen. Binnen weniger Stunden brannten fast 40 Wohnhäuser und mehrere Nebengebäude nieder. „Es war recht gefährlich“, sagte Einsatzleiter Mike Brown der Zeitung „San Francisco Chronicle“. „Es wundert mich wirklich, dass niemand verletzt wurde.“

Der Bundesstaat erlebt derzeit eine der schlimmsten Waldbrandserien der Geschichte. Seit dem 20. Juni sind rund 273 000 Hektar Land in Flammen aufgegangen, das ist mehr als die Fläche des Saarlandes. Die meisten Brände waren durch Blitzeinschläge im knochentrockenen Unterholz ausgelöst worden.

In einem Hilferuf an die Regierung in Washington forderte die kalifornische Senatorin Diane Feinstein am Mittwoch 910 Millionen Dollar (580 Millionen Euro) Bundesmittel zur Katastrophenhilfe. Die Lage in dem Bundesstaat sei „explosiv“, warnte sie. Weitere extreme Hilfewellen und Gewitter mit Blitzen würden erwartet, „und der Staat ist weiter trocken wie Zunder“.

In dem Küstenort Big Sur machten die Löschteams nach einem zweiwöchigen Kampf gegen die Flammen Fortschritte. Sämtliche Anwohner durften in die Region zurückkehren, wo der Brand zu rund 30 Prozent eingedämmt war. Für Touristen und Durchreisende bleibt das beliebte Ausflugsgebiet auf halber Strecke zwischen Los Angeles und San Francisco aber noch gesperrt. AFP/dpa

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