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Kamerun: Piraten entführen zehn Total-Mitarbeiter

Zehn Mitarbeiter der Ölfirma Total sind von Piraten gekidnappt worden. Unter den Entführten sind auch sieben Franzosen. Die Seeräuber drohen, die Geiseln zu töten.

Schwer bewaffnete Seeräuber haben vor der Küste von Kamerun zehn Mitarbeiter des französischen Erdölkonzerns Total entführt. Unter den Verschleppten seien sechs Franzosen, teilte das Pariser Außenministerium am Freitag mit. Bei den weiteren Geiseln handelt es sich nach Angaben der Reederei um Seeleute aus Kamerun und Tunesien.

Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner berief den Krisenstab des Ministeriums ein. Zu der Entführung bekannte sich eine Rebellengruppe im Kamerun. Die "Bakassi Freedom Fighters" sagten, wenn die Regierung nicht binnen drei Tage mit ihnen verhandele, würden sie alle Geiseln töten.

Geiseln offenbar nicht verletzt

Wie die in Marseille ansässige Reederei und Diplomaten in Kamerun mitteilten, hatten sich die Piraten in der Nacht mit zwei Schnellbooten der "Bourban Sagitta" genähert und das Schiff geentert. Anschließend nahmen sie den Angaben zufolge zehn der 15 Mannschaftsmitglieder mit. Ersten Informationen zufolge wurde bei der Geiselnahme niemand verletzt. Auch die auf dem Schiff verbliebenen Seeleute sind demnach unversehrt.

Nach Angaben eines Diplomaten in Jaunde, der Hauptstadt von Kamerun, steht die "Bourbon Sagitta" unter Vertrag mit dem Erdölkonzern Total. Der Angriff ereignete sich demnach vor der Bakassi-Halbinsel im Golf von Guinea, unweit der Grenze zu Nigeria. (ut/AFP)

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