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Panorama: Karambolage im Kanal

Zwei Schiffe kollidierten. Eines sank. Dann fuhr das nächste auf

Paris/Brüssel (dpa). In der Nacht zum Montag hat ein deutsches Frachtschiff das Wrack der am Samstag havarierten Fähre „Tricolor“ im dichtbefahrenen Ärmelkanal gerammt. Die etwa 100 Meter lange „Nicola“ war auf dem Weg von La Coruna nach Rotterdam. Die Ursachen der Kollision und auch die Schadenshöhe sind noch unklar. Keines der sieben Besatzungsmitglieder wurde verletzt. „Das Unglück überrascht uns schon, denn das gesunkene Schiff ist mit Bojen abgesichert und alle Schiffe waren gewarnt“, sagte Dirk Mertens von der Union der Rettungs und Schleppdienste URS in Antwerpen. Nach mehreren Stunden gelang es zwei Bergungsschiffen, den Frachter mit der Flut freizuschleppen. Die „Nicola“ konnte ihre Fahrt dann fortsetzen.

Am Samstag war die norwegische „Tricolor“ nach einem Zusammenstoß mit dem Containerschiff „Kariba“ gesunken. Der Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien gehört mit täglich etwa 400 Schiffspassagen zu den meistbefahrenen und wegen seiner Enge gefährlichsten Wasserstraßen der Welt. An Bord sind 2862 hochwertige Autos der Marken BMW, Volvo and Saab im Wert von 47 Millionen Euro. Das Wrack wird durch das niederländische Bergungsunternehmen Smit gesichert, das auch die Bergung des russischen U-Bootes „Kursk“ übernommen hatte.

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