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Vater Mitch Winehouse und Mutter Janis lassen sich mit der Wachsfigur ihrer Tochter ablichten.

© dpa

Keine Drogen im Spiel: Mitch Winehouse: "Amy war abstinent"

Amy Winehouses Vater hat sich in seiner Grabrede zu den Spekulationen über den Tod seiner Tochter geäußert. Sie habe schon seit langem weder Drogen noch Alkohol konsumiert, sagte der Jazz-Musiker.

Ihre Drogensucht habe sie seit drei Jahren besiegt, sagte Mitch Winehouse über seine verstorbene Tochter, Soul-Ikone und Suchtopfer Amy Winehouse. Zudem habe sie vor ihrem Tod drei Wochen lang keinen Alkohol mehr getrunken. Amy habe geschafft, was ihre Ärzte für unmöglich hielten: „Vor drei Jahren hat Amy ihre Drogen-Abhängigkeit besiegt“, sagte Mitch Winehouse in seiner Grabrede. Das ließ zumindest der Sprecher der Familie verlauten. Die Beerdigung hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt gefunden.

Amy Winehouse war am vergangenen Samstag tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden worden. In den Stunden vor ihrem Tod habe sie sich mit ihrer Mutter getroffen, erklärte ihr Vater in seiner Rede. Am Abend zuvor habe sie noch in ihrem Zimmer gesessen, getrommelt und gesungen. Danach habe ihr Leibwächter sie noch für eine Weile rumlaufen hören. „Als er am Morgen nach ihr sah, dachte er, sie schläft.“ Dass Winehouse nicht mehr atmet, habe er erst bemerkt, als er ein paar Stunden später wieder zu ihr ins Zimmer kam.

Mit Blick auf die vergangenen Tage sagte Vater Mitch, seine Tochter sei „so glücklich wie schon seit Jahren nicht mehr“ gewesen. Mit ihrem Partner Reg Traviss habe sie eine glückliche Liebe gefunden und sich auf die gemeinsame Zukunft mit ihm gefreut. „Sie versuchte auch, ihre Trinkprobleme in den Griff zu bekommen und war gerade drei Wochen lang abstinent gewesen.“

Vor gut einem Monat sah das noch anders aus: Am 18. Juni musste Winehouse ein Konzert in Belgrad abbrechen. Sie war nicht mehr in der Lage aufrecht zu stehen, geschweige denn zu singen – so betrunken war sie. Die Künstlerin plante ihr Comeback mit einem neuen Album.

Mit Drogen- und Alkoholexzessen macht Winehouse in der Vergangenheit immer wieder Schlagzeilen. Über ihre Suchtprobleme sang sie auch in ihrem Welthit „Rehab“. "Sie versuchen mich in die Rehabilitationsklinik zu schicken." Sie – das war ihr ehemaliges Management, welches sie auch sofort wechselte. Ihr Antwort auf den gut gemeinten Rat: „No, No, No“. Mit dem Song und ihrem zweiten Album „Back to Black“ schaffte Winehouse den internationalen Durchbruch. 2008 räumte sie mit „Rehab“ insgesamt drei Grammys ab. Auch ihr Vater taucht in den Zeilen des Song sauf. „Und Daddy denkt, mir geht es gut.“ Aber auch er habe sie in den Entzug schicken wollen.

Daddy Mitch stand hinter der Karriere seiner Tochter. Er selbst hat im vergangen Jahr ein Album veröffentlicht, das „Rush of Love“ heißt.

Mitch Winehouse kündigte an, dass das Vermögen seiner Tochter zum Teil in eine Stiftung für Suchtkranke fließen soll. Es sei in Großbritannien extrem schwer, bei Suchtproblemen schnell einen Therapieplatz zu bekommen. Das wolle die Familie ändern. (mit dpa)

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