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Keine Konzessionen: Reiseveranstalter kennen kein Pardon

Trotz der Brände machen die großen Reiseveranstalter derzeit keine Konzessionen an ihre Kunden. Pauschalreisen auf den Peloponnes, nach Attika und auf die Insel Euböa werden wie geplant durchgeführt.

Berlin -  „Es gibt in unseren Hotels derzeit keine Einschränkungen bei unseren Leistungen, daher können Kunden auch nicht kostenlos umbuchen oder von der Reise zurücktreten“, sagt Tui-Sprecherin Alex Hüner. Der größte deutsche Touristikkonzern hat zehn Hotels an der Westküste des Peloponnes. Bei einer Anlage ist das Feuer bis auf 30 Kilometer herangekommen. Dennoch sieht die Tui keinen Handlungsbedarf. Allerdings könne sich das jederzeit ändern, betont Hüner. Kunden sollten sich im Internet (www.tui-group.de), im Reisebüro oder telefonisch (01805/884266) auf dem Laufenden halten.

Anders verfährt der Griechenlandspezialist Attika-Reisen: Hier können Kunden, die Angst haben, in die Nähe der betroffenen Brandregionen zu fahren, schon jetzt kostenlos umbuchen. „Wir bieten dann Reiseziele in anderen Gegenden Griechenlands an“, sagt Attika-Sprecherin Petra Ibanidis. Thomas Cook oder Rewe (ITS, Jahn, Tjaereborg) haben nach eigenen Angaben keine Vertragshotels in den betroffenen Gebieten, sondern bieten nur Rundreisen an. Deren Programm wird jetzt bei Bedarf geändert.

Rechtlich ist das Verhalten der Veranstalter nicht zu beanstanden. „Wer eine Reise zu Zielen gebucht hat, die vom Feuer nicht betroffen sind, kann derzeit nicht kostenlos vom Vertrag zurücktreten“, sagt Sabine Fischer von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Anders, wenn das Feuer den Urlaubsgebieten nahekommt: „Dann kann man kostenfrei stornieren“, sagt die Verbraucherschützerin. Fallen wegen der Brände Ausflüge aus, kann man den Reisepreis mindern. Mehrkosten, die bei einem vorgezogenen Rückflug entstehen, müssen sich Urlauber und Veranstalter teilen. Heike Jahberg

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