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Keith Richards: Strafe wegen Rauchens auf Bühne?

Weil er auf offener Bühne geraucht hat, ermitteln die schottischen Behörden gegen Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards. Der raucht zwar schon seit 40 Jahren auf Konzerten, doch diesmal soll er dafür 75 Euro zahlen.

London - Die schottischen Behörden prüfen, ob der 62-Jährige bei dem Open-Air-Konzert in Glasgow am Freitag gegen die örtlichen Nichtraucherschutzgesetze verstoßen habe, berichtete die britische "Sun". Richards drohe wegen des Vergehens ein Bußgeld in Höhe von 50 Pfund (75 Euro). Dem Stadtrat von Glasgow liege eine Meldung vor, wonach Richards sich während des Auftritts eine Zigarette angesteckt habe, sagte ein Sprecher. Der Stadtrat nehme die Durchsetzung des Rauchverbots "sehr ernst" und prüfe daher die Berichte.

Das schottische Gesetz verbietet das Rauchen an geschlossenen öffentlichen Orten und soll Nichtraucher vor den Gefahren des Passiv-Rauchens schützen. Ein Sprecher der Tabak-Lobbygruppe Forest sagte der "Sun", Schottland werde sich vor dem Rest der Welt komplett lächerlich machen, wenn es wirklich gegen den Altrocker vorgehe. "Keith Richards qualmt seit 40 Jahren auf der Bühne, und damit hat er niemandem geschadet außer sich selbst." Der Stadtrat solle seine Ermittlungen einstellen, um Schottland nicht "wie einen Haufen Idioten" dastehen zu lassen.

Anfang des Monats hatte bereits ein Schauspieler wegen des strengen Rauchverbots in Schottland bei seiner Darstellung des Weltkriegs-Premiers Winston Churchill auf dessen legendäre Zigarre verzichten müssen. Die Behörden in Edinburgh hatten dem Theater mit Schließung und Entzug der Lizenz gedroht, sollte sich der Schauspieler auf offener Bühne eine Zigarre anzünden. (tso/AFP)

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