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Kernenergie: Panne im Atomkraftwerk Harrisburg

Im Kernkraftwerk Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania sind geringe Mengen Radioaktivität ausgetreten. Die Anlage ist berüchtigt.

Nach dem erhöhten Strahlungsaustritt wurden 150 Arbeiter des Kraftwerks vorsichtshalber nach Hause geschickt, berichtete der Sender CNN am Sonntag unter Berufung auf eine Erklärung des Betreibers Exelon Nuclear. Es habe aber keinerlei Gefahr für die Gesundheit bestanden, teilte das Energieunternehmen weiter mit, verletzt worden sei niemand.  

Der Exelon-Erklärung zufolge war es in einem Teil der Anlage, die seit Ende Oktober wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist, am Samstag plötzlich zu einem Strahlen-Alarm gekommen. Ein Monitor habe für kurze Zeit einen leichten Anstieg von Radioaktivität gemessen, aber dann wieder einen normalen Stand registriert. Zwei weitere Kontrollgeräte hätten überhaupt keine erhöhte Strahlung festgestellt.

Einer der Wartungsarbeiter sei einer Strahlung von 16 Millirem ausgesetzt gewesen, hieß es weiter. Die Obergrenze der zulässigen jährlichen Dosis für Exelon-Arbeiter liege bei 2000 Millirem. Bei Röntgen-Aufnahmen der Brust werden Patienten jeweils einer Strahlenbelastung von sechs Millirem ausgesetzt, zitierte CNN die nukleare Kontrollbehörde NRC. Sie will den Vorfall untersuchen.

Das Kraftwerk war im März 1979 Schauplatz des bisher schlimmsten Atomunfalls in den USA, als es in einem Reaktorblock zu einer teilweisen Kernschmelze kam. Seinerzeit zeigten Untersuchungen von Arbeitern und Anwohnern keine Gesundheitsschäden. Dennoch sind in den USA seitdem keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut worden.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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