zum Hauptinhalt
Kim Jong Un, der Machthaber Nordkoreas, mit Beamten bei einem Besuch in der Provinz.

© dpa

Kim Jong Un ordnet Feldarbeit im Winter an: Krater in Nordkorea: elf Menschen sterben

In Nordkorea sind elf Menschen in einem Krater ums Leben gekommen. Sie waren mitten im Winter zur Feldarbeit mobilisiert worden.

In einem sich plötzlich auftuenden Krater sind in Nordkorea einem Medienbericht zufolge elf Feldarbeiter gestorben. Etwa 30 weitere Personen seien verletzt worden, berichtete Radio Free Asia am Donnerstag über den Vorfall, der sich bereits Anfang Februar ereignet habe. Die meisten Opfer seien Frauen gewesen. Der Sender beruft sich auf eine Informationsquelle im Land. Nordkorea ist eines der isoliertesten Länder der Erde. 

Das Unglück ereignete sich dem Bericht zufolge in der nördlichen Provinz Yanggang an der Grenze zu China. Die betroffenen Menschen seien zuvor für die Feldarbeit mobilisiert worden - als Teil einer jährlichen Aktion des kommunistischen Regimes von Kim Jong Un mit dem Ziel, „sauren Boden für die Landwirtschaft zu verbessern“.

Ein Provinzbeamter habe den Unfall unter anderem auf mangelnde Sicherheitsmaßnahmen zurückgeführt und zugleich die „übermäßigen Forderungen“ der zentralen Behörden kritisiert, hieß es weiter. Einen ähnlichen Unfall habe es im Dezember gegeben, ohne dass es dabei Tote gegeben habe. Die Beamten wüssten, wie schwierig die Pflugarbeit im Winter sei, verlangten sie den Menschen aber wegen des Arbeitskräftemangels ab, wurde der Informant zitiert. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false