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Maddie

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Kindesentführung: Suche nach Madeleine verschlingt Unsummen

Die Eltern der verschwundenen Madeleine haben über eine Million Pfund für die Suche nach ihrer kleinen Tochter ausgegeben. "Wir können kein Limit setzen. Ein Kind hat keinen Preis", so Kate McCann. Sie hofft immer noch, dass Madeleine am Leben sei.

Seit dem Verschwinden der kleinen Madeleine McCann sind für private Ermittlungen mehr als eine Million britische Pfund (1,24 Millionen Euro) für die Suche des britischen Mädchens ausgegeben worden. Dieses Geld des internationalen Spendenfonds sei innerhalb von zehn Monaten an eine spanische Detektivagentur gezahlt worden, sagten die Eltern des Mädchens, Gerry und Kate McCann am Samstag der britischen Zeitung "Daily Mirror". "Ein Kind hat keinen Preis. Wir werden zahlen, was wir müssen", sagte die 40-jährige Kate McCann dem Blatt zufolge. "Wir wollen sie lebend finden. Wenn sie tot ist, wollen wir es wissen."

Gerry McCann sagte in dem Interview, die Eltern würden mit den beiden anderen Kindern, den dreijährigen Zwillingen Sean und Amelie, jeden Tag über Madeleine sprechen. "Sie verstehen, dass Madeleine nicht da ist, aber sie kennen keine Details." Das Ärztepaar aus Mittelengland kritisierte zudem in scharfen Tönen den ehemaligen portugiesischen Chefermittler, Goncalo Amaral. Sein Verhalten und die Tatsache, dass er kürzlich ein Buch über den Fall veröffentlicht hatte, nannte Kate McCann "eine Schande".

Spendengelder von Prominenten

Die kleine Britin war im Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Im Juli hatte die Staatsanwaltschaft in Portugal die Eltern von dem Vorwurf freigesprochen, selbst etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun gehabt zu haben. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt.

Der Fall Maddie hatte eine beispiellose Medienkampagne ausgelöst. Die McCanns richteten den Find-Madeleine-Fonds ein, in den Spenden von Prominenten - unter anderem von Papst Benedikt XVI. - und von Privatleuten flossen. (sgo/dpa/AFP)

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