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Kindesmisshandlung: Dreijähriger aus Eifersucht verbrüht

In Mecklenburg-Vorpommern ist ein neuer Fall von schwerer Kindesmisshandlung bekannt geworden. Die mutmaßliche Täterin steckte einen dreijährigen Jungen vorsätzlich in viel zu heißes Wasser. Der Zustand des Kindes ist kritisch.

Eine 19-jährige Frau aus dem Müritzkreis soll laut Staatsanwaltschaft aus Eifersucht den dreijährigen Sohn ihres Freundes derart misshandelt haben, dass das Kind mit lebensgefährlichen Brandverletzungen in eine Spezialklinik gebracht werden musste. Dort fiel den Ärzten die Misshandlung auf. Gegen die Frau wurde Haftbefehl erlassen.

Die Frau soll das Kind Ende Februar mehrfach mit dem Kopf auf den Boden gestoßen und wenige Tage später in einer viel zu heißen Badewanne absichtlich verbrüht haben. Sie habe den Vorfall Anfang März zunächst als Unfall dargestellt, später aber "im Wesentlichen gestanden". "Der Zustand des Kindes ist wegen der Verbrühungen nach wie vor kritisch" sagte Oberstaatsanwalt Gerd Zeisler.

Die junge Frau lebte mit einem eigenen sechs Monate alten Baby bei ihrem 27 Jahre alten Freund in einem Dorf bei Waren. Dieser hat aus einer anderen Beziehung zwei Kinder, die zur Tatzeit bei ihrem Vater waren. Die 19-Jährige gab als Motiv an, auf den Dreijährigen eifersüchtig und zudem mit der Betreuung der Kinder des Freundes und ihrer eigenen Tochter überfordert gewesen zu sein. Die Kinder werden jetzt vom Jugendamt betreut. (smz/dpa)

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