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Kindstötung: Mutter sagt im Prozess um verdurstetes Baby aus

Vor dem Erfurter Landgericht berichtet die 20-Jährige Angeklagte von ihrer eigenen schweren Kindheit. Der Frau wird vorgeworfen, ihre beiden Kinder tagelang allein gelassen zu haben, woraufhin der neun Monate alte Sohn verdurstet sei.

Im Prozess um den Tod eines Babys aus dem thüringischen Sömmerda hat die angeklagte 20-Jährige Mutter erstmals ausgesagt. Die Frau berichtete vor dem Erfurter Landgericht von einer schwierigen Kindheit. Sie sprach von Schlägen und Missbrauch in ihrer Familie. Mit zehn Jahren sei sie das erste Mal vom Freund ihrer Mutter vergewaltigt worden.

Der Frau wird vorgeworfen, sich im Dezember vergangenen Jahres tagelang nicht um ihre beiden in der Wohnung zurückgelassenen Kinder gekümmert zu haben. Der neun Monate alte Sohn war daraufhin verdurstet. Auch das knapp zweijährige Mädchen litt an Flüssigkeitsverlust. Die Frau muss sich wegen Totschlags und versuchten Totschlags verantworten.

Die Angeklagte gab vor Gericht an, sich wegen der Vorfälle selbst verletzt zu haben und psychiatrisch behandelt worden zu sein. Auch der von ihr getrennt lebende Ehemann und Vater ihrer beiden Kinder sei gewalttätig gewesen. Einmal habe er ihr die Hand gebrochen. Verlassen habe sie ihn aus Angst vor weiteren Schlägen dennoch nicht. (mit ddp)

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