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Kindstötungen: Todesursache der Plauener Babys bleibt ungeklärt

Die Obduktion der drei in Plauen gefundenen Babyleichen hat keine neuen Erkenntnisse über die Umstände, die zum Tod der Säuglinge geführt haben, ergeben. Die Mutter bleibt dennoch weiter in Haft.

Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung wurde lediglich festgestellt, dass die drei Leichname keine Zeichen äußerer Gewalteinwirkung aufwiesen. Knochenbrüche oder Stichwunden schieden somit als Todesursache aus. Zudem bestätigte die Obduktion die Aussagen der Frau, wonach alle drei Kinder bei der Geburt gelebt hatten.

Woran die Kinder gestorben seien, könne gerichtsmedizinisch nicht mehr geklärt werden. Dazu sei der Verwesungsgrad der Leichen zu weit fortgeschritten. Es steht zwar noch ein Feingutachten aus, entscheidende neue Erkenntnisse verspricht sich die Staatsanwaltschaft davon aber nicht, sagte ein Sprecher. Dennoch bleibt die 28-jährige Mutter der drei Säuglinge weiter in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag vor. Ihr Mann, der vermutlich der Vater der drei Kinder ist, wird auch weiterhin als Zeuge und nicht als Beschuldigter behandelt.

Die Polizei hatte am Mittwoch eine dritte Babyleiche auf dem Balkon der ehemaligen Wohnung der Familie gefunden. Das tote Mädchen lag in einer Plastiktüte verpackt auf dem Balkon. Am Dienstag hatte die Polizei in der zur selben Wohnung gehörenden Abstellkammer in einem Gefrierschrank den Leichnam eines weiteren Mädchens gefunden. In der vergangenen Woche war die erste Babyleiche in einem Koffer auf dem Dachboden der Großmutter gefunden worden. (küs/ddp)

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