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James Bond Film

© dpa

Kino: Bondfieber am Bodensee

In Smoking und Abendkleid warteten in Bregenz Hunderte Menschen unter erschwerten Bedingungen auf ihren Casting-Auftritt für den neuen James-Bond-Film. Eines ist sicher: Wegen des Geldes haben sie es nicht getan.

In feinem Zwirn und eleganter Robe warteten die Damen und Herren stundenlang auf ihre Chance beim Vorsprechen. Nicht gerade förderlich für eine gelassene Wartezeit dürfte das Wetter gewesen sein. Es regnete und kalt war es auch.

"Ich wollte einfach mal bei einem Bond-Film mitspielen", sagte einer der Wartenden. Und dies war für die meisten der Bewerber wohl der Hauptgrund - und nicht die Gage von 60 Euro pro Drehtag, die bei vielen nicht einmal die Reisekosten deckt. Zur Not werde man sich eben auf dem Campingplatz einquartieren.

Gesucht wurden etwa 1000 Komparsen, die Opern-Zuschauer auf der Seebühne im österreichischen Bregenz spielen sollen. Der Streifen mit Bond-Darsteller Daniel Craig kommt voraussichtlich im November in die Kinos. Gedreht werden soll am Bodensee vom 28. April bis 10. Mai.

Bevor sie als Statisten ausgewählt wurden, mussten sich die potenziellen Schauspieler allerdings erst einmal bewähren. Akribisch wurden Körpergröße, Brust- und Bauchumfang vermessen und die Hutgröße abgefragt. Und für die Dreharbeiten gab es Tipps. Am besten sollen die Mimen lange Unterwäsche unter ihrer Abendgarderobe anziehen, rät das Casting-Team. Denn gedreht wird abends im Freien, und die Statisten müssen vermutlich mehrere Stunden in der kühlen Frühlingsluft ausharren.

Nicht nur aus Österreich und Deutschland, auch aus den Niederlanden, Italien, der Schweiz und Skandinavien kamen Anfragen nach den begehrten Statistenrollen, berichtet die Bregenz Tourismus und Stadtmarketing GmbH. Allein wegen des Castings seien zwei Hotels in der Bodenseestadt ausgebucht.

Birgitta von Gyldenfeldt

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