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© AFP

Kino: Tom Cruise kommt zur Europapremiere von "Operation Walküre"

Der umstrittene Stauffenberg-Film "Operation Walküre" feiert am Dienstag Premiere in Berlin. Mit dabei sein soll auch der Hauptdarsteller Tom Cruise. Noch immer verursacht der Film Kontroversen. Nun werden sogar Boykott-Rufe laut.

Hauptdarsteller Tom Cruise wird am Dienstagabend zur Europapremiere des Stauffenberg-Films "Operation Walküre" in Berlin erwartet. Der bereits im Vorfeld kontrovers diskutierte US-Film erzählt vom deutschen Widerstand gegen den Nazi-Diktator Adolf Hitler und von den gescheiterten Attentaten auf den Despoten. Die "Walküre"-Dreharbeiten in Deutschland im vergangenen Jahr hatten für hitzige Debatten gesorgt. Strittig war vor allem die Frage, ob ein bekennender Scientologe wie Hollywoodstar Cruise die Hauptrolle übernehmen und ob Aufnahmen im Innenhof des Berliner Bendlerblocks genehmigt werden dürften.

Nach Ansicht von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) trägt "Operation Walküre" erfolgreich dazu bei, diesen Teil der deutschen Geschichte einem internationalen Publikum bekannt zu machen. Mit dem Film "werden die schicksalhaften Ereignisse des deutschen Widerstands vom 20. Juli in der Nazizeit erstmals in einer internationalen Großproduktion filmisch aufbereitet", erklärte Neumann am Montag.

Deutsche Geschichte - von einem "Scientology"-Superstar repräsentiert

Die amerikanisch-deutsche Koproduktion gehöre mit einer Förderung von über 4,8 Millionen Euro zu den größten Filmproduktionen, die bislang Geld aus dem Deutschen Filmförderfonds erhielten, erklärte Neumann. "Operation Walküre" mit Cruise in der Hauptrolle erzählt die Geschichte des gescheiterten Attentats von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Der Film wurde hauptsächlich an Originalschauplätzen in Berlin und Brandenburg gedreht.

Unterdessen forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand einen Boykott der Premiere des Films. Nach Angaben der Zeitung "Die Welt" schrieb der Abgeordnete in einem Brief an seine Parlamentarierkollegen, er halte die Teilnahme an der Premierenfeier für einen Fehler. Brand begründet seine Ansicht damit, dass Tom Cruise Mitglied der Scientology-Organisation ist. Diese sei "eine verfassungsfeindliche Organisation, ein totalitäres System". Der CDU-Politiker erklärte, er sei sich sicher, dass Stauffenberg selbst gegen eine solche Veranstaltung Widerstand leisten würde. (yr/dpa/AFP)

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