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Das Eis ist derzeit am Nordpol so dünn wie nie zuvor.

© Ulf Mauder/dpa

Klimawandel: Am Nordpol kaum kälter als in Deutschland

Minus 30 Grad Celsius werden normalerweise im Dezember am Nordpol gemessen. Doch in diesem Jahr schwanken die Temperaturen nur um den Gefrierpunkt.

Die Temperaturen am Nordpol sind kurz vor Weihnachten bis nah an den Schmelzpunkt des Eises geklettert. Das norwegische meteorologische Institut berichtete am Donnerstag, am nördlichsten Punkt der Erde herrschten etwa minus vier Grad. Dies ist kaum kälter als es derzeit in Deutschland ist, wo die Temperaturen um den Gefrierpunkt schwanken. Normalerweise ist es am Nordpol um diese Zeit um die minus 30 Grad kalt. Wissenschaftler des Instituts sprachen von ungewöhnlich warmen Luftmassen, die allerdings im Zuge des Klimawandels immer häufiger beobachtet würden. Das Eis in der Arktis ist in diesem Jahr so dünn wie nie zuvor, wie Messungen des US-Schnee und Eis-Datenzentrums belegen. Dieses Jahr wird weltweit erneut das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Direkt am Nordpol existiert zwar keine meteorologische Station. Jedoch hat das norwegische Institut nördlich der Insel Spitzbergen eine Mess-Boje im Eismeer. Von diesen Daten lässt sich die Temperatur am Nordpol relativ verlässlich ableiten. (rtr)

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