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Klimawandel: Bis 2040 könnte Eis am Nordpol geschmolzen sein

Forscher haben erneut vor einer dramatischen Beschleunigung des Klimawandels gewarnt: die Eisschmelze erhöht die Erderwärmung.

Washington - Sollte der Ausstoß von Treibhausgasen auf dem bisherigen Niveau anhalten, könnte das Eis am Nordpol bis zum Jahr 2040 geschmolzen sein, warnte ein Team von Wissenschaftlern des Nationalen Zentrums für atmosphärische Forschung (NCAR) der Universität Washington und der kanadischen McGill-Universität in einem veröffentlichten Fachartikel. In der Artkis würden sich Perioden von relativer klimatischer Stabilität abwechseln mit Phasen abrupter Eisschmelze. In den Sommermonaten könnten an den Küsten Grönlands und Kanadas nur noch geringe Reste von Packeis übrig bleiben. Im Sommer 2040 könnte dann das letzte "ewige Eis" abschmelzen.

"Unsere Untersuchungen zeigen, dass der Rückgang in den nächsten Jahrzehnten wesentlich dramatischer ausfallen könnte als bisher beobachtet», erklärte NCAR-Forscherin Marika Holland in dem Beitrag für das Fachmagazin "Geophysical Research Letters". Den Wissenschaftlern zufolge hat die Eisschmelze selbst einen beschleunigenden Effekt auf die Klimaerwärmung: In seiner flüssigen Form absorbiere Wasser mehr Sonnenlicht als Eis. Wenn die Eis-freien Regionen aber zunähmen, verstärke dies automatisch den Trend zur Erderwärmung. Auch auf die Umwelt in der Artkis hätte die Eisschmelze verheerende Auswirkungen und könnte zum Verschwinden ganzer Tierarten beitragen. Eisbären beispielsweise jagen nur in Gebieten mit Packeis (tso/AFP)

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