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Whitney Houston 2009.

© AFP

Konzert einer Verstorbenen: Whitney Houston soll als Hologramm singen

Die Verstorbene Whitney Houston soll auf die Bühne zurückkehren - als Hologramm. Bei dem Konzert soll ihr Leben nacherzählt werden. Die Idee ist nicht neu.

Whitney Houston ist am 11. Februar 2012 im Alter von 48 Jahren verstorben, doch nun soll sie wieder auf die Bühne zurückkehren. Ein Millionär aus Griechenland will die Pop-Sängerin als Hologramm wieder singen lassen. Bei dieser Technik bewegt sich ihre Figur aus Lichtstrahlen erzeugt scheinbar lebensecht über die Bühne, ihre Stimme soll dazu eingespielt werden. Bei dem Konzert werde ihr Leben nacherzählt werden, erklärt Alki David, Chef der Firmen „Hologram USA“ und „FilmOn“.

Ein erster Auftritt soll während eines „großen US-Events“ gezeigt und das Konzert über Fernsehen und Internet weltweit live übertragen werden. Die größten Hits der Sängerin sollen präsentiert werden, dazu Gastauftritte von Künstlern, die noch nicht verraten werden. Alki David arbeitet mit Pat Houston, der Schwägerin von Whitney Houston, zusammen – sie ist auch Präsidentin des Sozialprojekts „Whitney Houston Estate“.

Die Firma „Hologram USA“ brachte schon die 1996 erschossene Hip-Hop-Ikone Tupac zurück auf die Bühne und arbeitet aktuell mit dem Apollo Theater in Harlem zusammen. Hier soll es eine ganze Serie von Hologramm-Konzerten geben. Den Anfang macht Billie Holiday in diesem Jahr.

Live-Projektion

Die Firma „FilmOn“ hatte im Juli 2015 einen Hologramm-Auftritt des umstrittenen 20-jährigen US-Rappers Chief Keef während eines Hip-Hop Festivals veranstaltet, welcher von der Polizei nach nur einem Song unterbunden wurde, weil keine Genehmigung für den Auftritt vorlag. Chief Keefs „Glo Gang“ war zuletzt immer wieder in Schießereien verwickelt gewesen.

Bei dem illegalen Auftritt von Keef handelte es sich um eine Live-Projektion, der Musiker war nicht vor Ort, weil er nicht auftreten durfte. Bei dem geplanten Gig von Whitney Houston sollen nicht nur Aufnahmen von Konzerten der Sängerin verwendet werden. „Sie wird nicht nur auf der Bühne stehen und singen, es soll auch ihr Werk dokumentiert werden“, sagt David. Der 47-Jährige ist ein Mann der starken Worte: Er verspricht, das Houston-Hologramm werde „absolut authentisch“. Um das zu erreichen, soll bei der musikalischen Gestaltung, der Choreografie und sogar der Beleuchtung mit den Original-Künstlern, Technikern und Komponisten zusammengearbeitet werden, die bei Houstons „echten“ Konzerten dabei gewesen waren.

Hologram USA plant auch eine Tour von Buddy Holly, der 1959 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. In Las Vegas träumt man bereits von Auftritten von verstorbenen Stars wie Michael Jackson, Elvis Presley oder Frank Sinatra. Der Fantasie sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Doch die surrealen Konzerte wecken auch Kritiker, die sich über kommerzielle Wiederauferstehung empören. Die „New York Post“ schreibt: „Stoppt die Hologramm-Gedenkkonzerte, sie sind furchtbar.“

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