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Panorama: Künast: Die Industrie ist mitschuldig an dicken Kindern Hersteller verringern nicht den

Fett- und Zuckergehalt der Produkte

Berlin (dpa). Verbraucherschutzministerin Renate Künast gibt der Lebensmittelindustrie eine Mitschuld an der zunehmenden Fettleibigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bei den Herstellern sei eine echte Bereitschaft nicht zu erkennen, die Anteile von Fett, Zucker, Kohlenhydraten und Salz in bei jungen Menschen beliebten Produkten zu verringern, sagte Künast der „Welt am Sonntag“. Dabei würden seit Monaten intensive Gespräche mit Vertretern der Branche geführt.

Ehrliche Werbung gefordert

Auch die Bemühungen um eine bessere Kennzeichnung der Produkte hätten bisher nicht gefruchtet. Ebenso sei es nicht gelungen, die Unternehmen zu einer „ehrlicheren Werbung“ zu bewegen: „Da tut sich nichts“, sagte Künast. Die Ministerin warnt seit Jahren vor den Gesundheitsgefahren durch falsche Ernährung. Hauptfettmacher bei Kindern und Jugendlichen seien Chips, Pommes frites, Burger, Frühstücks- und Schokoladenriegel und stark zuckerhaltige Getränke. „Die Wirtschaft muss anfangen, alle diese Produkte in ihrer Zusammensetzung systematisch zu verändern“, forderte Künast. Die Ministerin will auch etwas gegen bestimmte Werbestrategien tun. „Die Unternehmen suggerieren, ihre Produkte förderten die Gesundheit“, etwa mit positiven Begriffen wie „Extraportion". „In Wahrheit nehmen die Kinder eine Extraportion Fett zu sich“, kritisierte die Ministerin.

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