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Panorama: Kurz und knapp

Bunter Reigen auf der Londoner Fashion Week – New York kehrt zur Normalität zurück

London (dpa). Ironisch, verspielt, klassisch: Die London Fashion Week schimmert in allen Stilen und allen Regenbogenfarben. Erlaubt ist, was gefällt im kommenden Sommer, das ist die Bilanz nach der ersten Hälfte der Londoner Schauen. Dominierende Töne sind Puder-, Sand- und Hautfarben. Das Designerteam Gharani Strok schwelgt im Farben- und Musterrausch, von Lachsrosa bis Neonpink, Grau, Grün, leuchtendem Blau, Braun und Lila zeigten sie alles, was die Farbpalette hergab. Das gilt auch für Julien MacDonald, der einen bunten Reigen präsentierte und damit in London den Ton angab. „Lotusdämmerung“ hieß die Gharani- Strok-Show. Das Duo stürmt die Laufstege seit einem Jahr durch provozierend hübsche und zudem preiswerte Kreationen. Wie bei MacDonald sind die Stoffe leicht und oftmals kurz geschnitten. In fließende Pinselstriche aufgelöste grafische Muster waren das hervorstechendste Detail. Die am meisten gefeierten Schauen präsentierten einen Mix von Farben und Stilen, in denen zusammengestellt wurde, was eigentlich nicht zusammenpasst: Folkloreelemente, Spitzenmuster, Pailletten, Metallic-Töne, Leder und Wildleder, Seide und Chiffon, Schmuck aus Naturmaterialien wie etwa Muscheln.

Deutlich weniger innovativ und wagemutig als früher erschien der in Deutschland geborene Markus Lupfer, der in London als großes Designtalent hoch gelobt wird. Paul Smith schien mit seiner Sommermode zu seinen derberen Wurzeln zurückkehren zu wollen: Bei ihm zeigten sich, ungewohnt für den Designer, Modelle in Leder, Nieten und geschnürten Leibchen. Sein großes Thema war die Verwendung von Elementen der Herrenmode in Frauenkleidern. Trendgemäß, wie auch bei Boyd, Elspeth Gibson, Nicole Farhi und Jasper Conran, schwangen auch bei ihm knielange weite Röcke mit Anklängen an Tellerröcke der fünfziger Jahre.

New York feiert wieder den Luxus

Nahtlos schließt sich die New Yorker Modewoche an die Londoner Fashion Week an. Mehr als 60 Designer zeigen von Mittwoch an ihre Entwürfe für die Frühlings- und Sommermode 2003 in den weißen Zelten am Bryant Park. Donna Karan, Anna Sui, Calvin Klein, Kenneth Cole und Oscar de la Renta präsentieren neben internationalen Designern und Newcomern bis zum Montag Herren- und Damenmode. Ein Jahr nach den Terroranschlägen in New York, deretwegen die damals laufende Modewoche abgebrochen wurde, kehren viele Modemacher zu Luxus und Eskapaden zurück.

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