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Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Besuch in Haltern am See am 20. Oktober 2015. Die Bundeskanzlerin legt Blumen vor die Gedenktafel für die bei der Germanwings-Katastrophe verstorbenen Schüler. Die Schule will in diesem Jahr wieder mit Germanwings fliegen.

© dpa

Update

Kurz vor Jahrestag des Unglücks: Halterner Schule fliegt wieder mit Germanwings

Der Germanwings-Flugzeugabsturz ist fast ein Jahr her - 16 Schüler aus Haltern kamen dabei ums Leben. Die Schule will wieder nach Barcelona fliegen - mit Germanwings.

Vor einem Jahr starben 16 Schüler und 2 Lehrerinnen aus Haltern am See beim Germanwings-Unglück, nun will erneut eine Gruppe des Joseph-König-Gymnasiums zum Austausch nach Barcelona fliegen. „Wir werden mit 2 Lehrern und 23 Schülern fliegen, ich selbst bin auch drei Tage mit dabei“, sagte Schulleiter Ulrich Wessel am Dienstagmorgen. „Wir haben durch die Katastrophe das Band zur spanischen Schule verstärkt und bleiben durch den Besuch in enger Verbundenheit.“ Die Gruppe wird am 8. März nach Spanien fliegen und eine Woche später am 15. März zurückkommen.

Um eine Parallele zur Tragödie zu vermeiden, landen die Schüler und Lehrer aber nicht in Düsseldorf, sondern in Köln/Bonn - auf Hin- und Rückflug reisen sie aber erneut mit einer Germanwings-Maschine. „Sicherlich wird dieser Besuch auch ein wenig der Rückkehr zur Normalität dienen“, sagte Wessel. „Wir haben in den drei Spanischkursen der Jahrgangsstufe 10 das Interesse abgefragt, wieder wollen mehr Schüler dabei sein als möglich ist“, sagte er zudem der „Halterner Zeitung“.

Am 24. März 2015 war eine Germanwings-Maschine mit der Flugnummer 4U9525 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt. Der Co-Pilot hatte das Flugzeug nach Überzeugung der Ermittler absichtlich zum Absturz gebracht. Zu den 150 Toten gehörten auch Schüler und Lehrerinnen aus Haltern.

Nach Angaben der „Halterner Zeitung“ bietet Schulleiter Wessel über den Austausch hinaus den Schülerinnen und Schülern der ehemaligen Jahrgangsstufe 10 eine Gedenkfahrt nach Le Vernet zur Unglücksstelle an. „Sie haben beste Freunde verloren. Wir als Schule möchten beim Begreifen und Verarbeiten helfen und ihnen die Gelegenheit geben, sich noch einmal auf andere Weise zu verabschieden“, erklärte er der Zeitung. Bislang hätten sich 30 Schüler für die Fahrt angemeldet. (dpa)

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