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Simpson

© dpa

Las Vegas: Prozess gegen O.J. Simpson startet

Gut gelaunt ist der frühere US-Footballstar O.J. Simpson in Las Vegas vor Gericht erschienen. Und das, obwohl ihm bei einer Verurteilung wegen bewaffneten Raubüberfalls lebenslange Haft droht.

Der Prozess gegen O.J. Simpson begann am Montag mit der Auswahl der Geschworenen. Der 61-jährige Angeklagte erschien in schwarzem Jackett, grauer Hose und Krawatte vor dem Gerichtsgebäude in Las Vegas. Lachend und winkend präsentierte es sich mit seinen Anwälten den Kameras. 1995 war Simpson in einem aufsehenerregenden Verfahren trotz erdrückender Beweislast vom Vorwurf des Doppelmords an seiner früheren Frau und ihrem Freund freigesprochen worden. In dem neuen Fall wirft die Anklage dem Ex-Footballstar vor, im vergangenen September mit fünf Komplizen zwei Sammler von Fan-Artikeln in einem Hotel in Las Vegas überfallen und mit Waffengewalt zur Herausgabe einiger Erinnerungsstücke gezwungen haben.

Schwierige Jury-Bildung 

Simpson hat erklärt, die Sammlerstücke hätten ihm gehört und seien ihm zuvor gestohlen worden. Waffen habe er nicht dabei gehabt. "O.J. Simpson wusste nicht, dass Waffen im Raum waren", sagte sein Anwalt Yale Galanter. Ursprünglich sollte der Prozess im April beginnen, war dann aber auf September verschoben worden.

Die Auswahl der Juroren wird Experten zufolge mindestens eine Woche dauern. Per Fragebogen wurde ermittelt, welche Gefühle die Anwärter für Simpson hegen. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass sie voreingenommen sind, kämen sie für die Geschworenenrolle nicht in Frage. Per Fragebogen wurden aus etwa 500 Bürgern bereits 250 ausgewählt. Von ihnen sollen nun 12 zu Geschworenen und vier zu Ersatzleuten bestimmt werden. (küs/dpa/AFP)

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